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sie ein wenig die Neigung auf der negativen Seite und vermindert dieselbe häufig auf der positiven Seite, derart, dass die Unsymmetrie vermindert wird. Obgleich erst die Wirkungen der Concentration den wesentlichen Charakter der Curven erkennen lassen, so genügt es, für die Vergleichung der verschiedenen Körper äquivalente Con centrationen zu nehmen. Unter diesen Bedingungen hängen die positive Seite der Curve und das Maximum mit dem anliegenden Theil der negativen Seite fast allein vom Anion ab; der übrige Theil der negativen Seite variirt wenig und hängt besonders vom Kation ab. Der Uebergangspunkt kann nicht genau fixirt werden; er liegt um so niedriger, je mehr das Maximum geändert ist. Die Kationen Mg und Li geben auf der negativen Seite ein wenig schwächere, NH 4 etwas stärkere Neigungen als die übrigen; die Differenz zwischen beiden kann auf 2 bis 3 Proc. geschätzt werden. Der Einfluss des Anions, der beträchtlicher ist, ist vom Verf. in einer Tabelle zusammengestellt und muss im Original nachgelesen werden. Scheel. L. Hermann und M. Gildemeister. Untersuchungen über die Eigenschaften und die Theorie des Capillarelektrometers. Pflüger’s Arch. 81, 491—521, 1900f. Zur Aufstellung einer Bewegungsgleichung des Capillarelektro meters bei äusseren Einwirkungen gehen die Verff. von Bürch’s Feststellungen aus, dass 1. das Capillarelektrometer, abgesehen von sehr starken Ein wirkungen bei geringem Widerstande, frei von Trägheitserschei nungen ist, d. h., dass die in einem Moment vorhandene Geschwin digkeit des Meniscus keinen additiven Einfluss hat auf die Geschwindigkeit im folgenden Moment; 2. dass die Geschwindigkeit jederzeit proportional ist dem Ab stande des Meniscus von der der momentanen Potentialdifferenz, wenn sie constant wäre, entsprechenden Ablenkung; 3. dass der Meniscus, wenn mitten in der Bewegung der Kreis geöffnet wird, sofort still steht, äusser in den unter 1. aufgeführten extremen Fällen. Sei e der Coefficient der der Geschwindigkeit proportionalen Reibung und A der Coefficient der Kraft, mit welcher sich der um die Länge y aus seiner Ruhelage gebrachte Meniscus in dieselbe einzustellen sucht, sei ferner a die Capillaritätsconstante, welche in einem gewissen kleinen Bereich proportional der Ladungsgrösse p wächst, also den Werth hat w ßp, k der Verjüngungscoefficient