402 25. Allgemeine Theorie der Elektricität und des Magnetismus. |F| ist; er verschwindet vollständig, wenn die Zeitdauer einer cykliscben Aenderung genügend gross ist. Es folgt daraus, dass man es nicht mit einer dielektrischen Hysteresis, sondern mit einem zeitlichen Zurückbleiben der dielektrischen Polarisation hinter der elektrischen Kraft (viscosite du dielectrique) zu thun hat. Dttbg. H. Pellat. Des dielectriques et de leur polarisation reelle. Journ. de phys. (3) 9, 313—325, 1900 f. Unter dem Gesetz „der wahren Polarisation“ versteht der Verf. folgendes Phänomen : Die in einem Dielektricum durch ein elek trisches Feld hervorgerufene Polarisation nimmt mit der Zeit all mählich zu und nähert sich einem Maximum; wird das umgebende elektrische Feld entfernt, so verschwindet die Polarisation, aber all mählich. Verf. entwickelt bezüglich des elektrischen Residuums Formeln, welche einer experimentellen Prüfung zugänglich sind. Dnt. F. Beaulabd. Sur l’hysteresis dielectrique. Journ. de phys. (3) 9, 422—437, 1900. Verschiedene Condensatoren werden zu verschiedenen (zunächst zunehmenden dann abnehmenden) Potentialen geladen und jedesmal durch ein Galvanometer entladen. Werden die Ladungen als Ordi- naten und die Potentiale als Abscissen graphisch dargestellt, so haben die schleifenartigen Hysteresis-Curven bei Dielektrica-Conden- satoren ein verschiedenes Aussehen; die Hysteresis hängt ab von der Geschwindigkeit, mit welcher die Aenderung des ganzen Cyklus stattfindet und verschwindet, wenn die Ladung hinreichend lange andauert. Die von Steinmetz für die magnetische Hysteresis auf gestellte Formel giebt nicht die in diesem Falle erhaltenen Resul tate wieder. Paraffin- und Glimmercondensatoren weisen keine elek trische Hysteresis auf. Dnt. L. M. Potts. Electric absorption in condensers. Johns Hopk. Univ, oircul. 19, 62—63, 1900 f. Die Fortführung früherer Versuche, welche die Messung des in Folge der elektrischen Absorption entstehenden Widerstandes betrafen, zeigt, dass der Widerstand mit der Periode des Stromes veränderlich und unabhängig von der Stärke des Stromes ist. Der A Werth — (elektrische Absorption dividirt durch die Periode) ist für verschiedene Temperaturen bestimmt worden, wobei sich erwies,