compensirt wird und so, dass die Elektronen parallel zur x-Axe dauernd strömen. Durch das positive Potential am unteren Rande der Platte entsteht im Innern der Platte — in Richtung der y — eine positive, elektrische Transversalkraft. Ausserdem existirt ein Concentrationsgefälle der Kerne in Richtung der y-Axe, welches einen Diffusionsstrom veranlasst; da ferner die Kernzahl im Metall eine Function der Temperatur ist, so wird durch das Concentrations gefälle gleichzeitig ein Temperaturgefälle bedingt. Indem noch berücksichtigt wird, dass im stationären Zustande die sämmtlichen Querströmungen einer Elektronengattung sich aufheben müssen, werden gewisse Ausgangsgleichungen gewonnen, welche dann für einzelne Fälle specialisirt werden. Für den Fall eines elektrischen Stromes in der Platte, ohne dass in gleicher Richtung ein Tempe raturgefälle besteht — eine Annahme, die für Wismuth als erfüllt anzusehen ist — haben wir den galvanomagnetischen Transversal effect und die aus der Theorie entwickelte Gleichung stimmt mit der für den HALL-Effect experimentell gefundenen überein, und es folgt, dass der transversale Temperatureffect bei allen Metallen dasselbe Vorzeichen hat, was der von v. Ettingshausen gefundenen Regel entspricht. — Wird ein Temperaturgefälle nach der x-Axe in der Metallplatte künstlich aufrecht erhalten, ohne dass ein elektrischer Strom hindurchgeleitet wird, so haben wir den thermomagnetischen Transversaleffect, für den sich zwei verschiedene Vorzeichen ergeben, wie es auch in der That beobachtet wurde. — Für Longitudinal effecte ergiebt sich eine Proportionalität mit dem Quadrate der magnetischen Feldstärke. — Weitere Untersuchungen ergeben u. a., dass den wesentlichen Antheil an der Leitfähigkeit des Wismuths die negativ geladenen Elektronen besitzen; ferner wird zur Prüfung der Theorie der THOMSON-Effect herbeigezogen. — Die Anwendung der entwickelten Elektronentheorie auf die optischen Eigenschaften der Metalle soll Gegenstand einer späteren Untersuchung sein. Dnt. P. Drude. Zur lonentheorie der Metalle. Phys. ZS. 1, 161 — 165, 1900 f. Unter der von Giese ausgesprochenen Annahme, dass auch in Metallen die Elektricitätsleitung an Ionen geknüpft sei, stellt Verf. einen Ausdruck für die Gesammtstromdichte auf, welcher die „An regungszeit“ ff des Ions, die Leitfähigkeiten , ö 2 etc. der einzelnen lonengattungen, die Periode r und die von letzterer abhängige Grösse £ enthält. Durch Vergleichung mit der bekannten Beziehung n 2 (l—tx) 2 = «, worin n der Brechungs-, x der Absorptionsindex