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Lees. Benard. Eckbrlein. 323 vorgang statt, indem die Flüssigkeitstheilchen in der Zelle sich in geschlossenen Bahnen um eine mittlere Linie bewegen, welche die Axe eines Cellularwirbels (tourbillon cellulaire) bildet. Die experimentelle Untersuchung wurde von dem Verf. in der Weise angestellt, dass er feines Pulver auf die Flüssigkeit streute und die Bahnen der einzelnen Theilchen verfolgte. War das Pulver specifisch leichter als die Flüssigkeit, so ordnete es sich auf der Oberfläche wie die Maschen eines Netzes, war es specifisch schwerer, so sammelte es sich um die Fusspunkte der Axen der einzelnen Zellen. Dieser Methode, welche der Verf. eine mechanische nennt, stellt er eine optische gegenüber, welche er demnächst darzulegen beabsichtigt. Heun. P. A. Eckerlein. Ueber die Wärmeleitungsfähigkeit der Gase und ihre Abhängigkeit von der Temperatur (bei tiefen Temperaturen). Diss. 56 S. München 1900. Ann. d. Phys. (4) 3, 120—154, 1900. Die Bestimmung der Wärmeleitungsfähigkeit bei tiefen Tem peraturen hat den Vortheil, dass der Einfluss der Wärmestrahlung in unerheblichem Maasse zur Geltung kommt, indem diese sich proportional der vierten Potenz der absoluten Temperatur ändert. Methode und Apparate. Benutzt wird das auf der Bestim mung der Abkühlungsgeschwindigkeit beruhende Verfahren von Winkelmann. Die thermometrische Flüssigkeit ist Petroläther. Da der Verf. zur Messung absoluter Wärmebeträge die Kenntniss der Dichte und specifischen Wärme des Petroläthers nöthig hat, so mussten zunächst Versuche angestellt werden, um die genannten Grössen in ihrer Abhängigkeit von der Temperatur zu bestimmen. Für die Temperatur —77° wurde die Dichte des Petroläthers mit Hülfe einer aräometrischen Methode gemessen; für sehr tiefe Tem peraturen versagt diese Methode, weil der Petroläther dann zäh flüssig wird, und es wurde daher für —183° eine pyknometrische Methode gewählt. Aus diesen beiden Messungen wird für die wahre Dichte d w ,« des Petroläthers der Werth abgeleitet: d w>( = 0,6444 — 0,000472 t 4- 0,0000024 U. Die Bestimmung der specifischen Wärme geschieht nach der Mischungsmethode. Dabei war statt des Wassers rectificirtes Ter pentinöl als calorimetrische Flüssigkeit gewählt. Verf. erhält für die specifischen Wärmen für Glas . . . . c ( = 0,1614 + 0,000763« + 0,00000294U „ Messing. . . c t = 0,0890 + 0,000316 t + 0,00000103 U „ Petroläther. . c t = 0,4194 — 0,000395 t — 0,00000143t 2 .