312 23. Calorimetrie. wärme nicht einmal den Werth 7, die mittlere Molecularwärme bleibt noch kleiner, während die beobachteten Werthe bis 9,85 an steigen. Auch mit n = 1,405 ergeben sich keine guten Resultate. Dagegen findet sich für n = 1,30 eine bessere Uebereinstimmung. Verf. hat daher mit diesem n die Curven mc m — für die mole- cularen Dissociationstemperaturen 0 — 1000°, 2000°, 3000°, 4000° und 5000° C. construirt und in das Diagramm auch die directen Beobachtungsergebnisse eingetragen. Bei gleichen Unterschieden der 0 folgen sich diese Curven auf jeder Horizontalen in gleichen Abständen, die aber nach oben zu stetig wachsen. Die Darstellung lässt erkennen, dass sich eine Curve für 0 zwischen 3000° und 4000° C. den unmittelbaren Versuchsergebnissen gut anschliessen würde. Nur beim Beginne des stärkeren Ansteigens sind die Curven allmählich gekrümmt, während man eher auf einen unstetigen Uebergang von einer fast horizontalen Geraden zu einer steiler ansteigenden Linie schliessen würde. Doch ist für diese Abweichung eine Erklärung möglich. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich für n 1,30 und einen bestimmten Werth von 0 eine noch bessere Uebereinstimmung zwischen der Curve und den Beobachtungen ergeben könnte, doch hat Verf. weitere Rechnungsversuche nicht mehr unternommen. Endlich geht Verfasser kurz auf die Vorgänge in Explosions wärmekraftmaschinen ein. Scheel. St. Meyer. Ueber die Additivität der Atomwärmen. Ann. d. Phys. (4) 2, 135—140, 1900 t- Wien. Ber. 109 [2 a], 405—410, 1900 f- Anknüpfend an die Beobachtungen Behn’s (vgl. oben S. 298) über die Atomwärmen einer Reihe von Elementen, wobei der Zu sammenhang zwischen Atomwärme und Atomvolumen klar zu Tage trat, sowie eine eigene Veröffentlichung (vergl. diese Ber. unter Cap. 36), welche ergeben hatte, dass Volumencontractionen bezw. Volumendilatationen Vermehrung bezw. Verminderung der magne tischen Susceptibilität hervorrufen, hat Verf. analoge Betrachtungen auch für die Molecularwärme von Verbindungen angestellt. Dieselben führen ihn auf Grund eines vorliegenden Beobachtungsmaterials zu dem Schlüsse, dass man additives Verhalten der Atomwärmen zur Molecularwärme, d. h. genaue Erfüllung des Joule Kopp-Neumann’- schen Gesetzes nur dort erwarten dürfe, wo auch, mindestens an nähernd, Additivität der Atomvolumina zum Molecularvolumen besteht. Scheel.