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führte den Verf. zu der Erkenntniss, dass die specifische Wärme des Wassers in solchen Lösungen nicht mehr dieselbe sein könne, wie im freien Zustande. Eine Reihe angeführter Beispiele deuten darauf hin, dass die Elemente H und O die Fähigkeit haben, wie im Eise, ebenso in flüssigen Verbindungen sich die Hälfte der ihnen im Wasser zukommenden anzueignen. In Folge dessen wird man auch keine besondere Schwierigkeit in der Annahme finden, dass das Wasser unter chemischer Einwirkung, ohne die flüssige Form zu verlieren, die Summe der Aequivalentwärmen seiner Elemente von 18 auf 9 und somit seine normale specifische Wärme auf deren Hälfte gleich 0,5 reduciren könne. Das Wasser ginge dabei durch chemischen Zwang in eine Modification über, welche sich vom festen Eise nur durch den flüssigen Zustand unterschiede und für sich allein nicht bestandfähig wäre. Ferner weist der Verfasser durch Beispiele nach, dass in hin reichend verdünnten Lösungen die Menge des Hydratwassers, dessen specifische Wärme durch chemischen Einfluss auf die Hälfte reducirt ist, im Allgemeinen mit der Verdünnung auch selbst zunimmt, aber viel langsamer als diese und dass sich demgemäss dabei die speci fische Wärme der ganzen Wassermenge der Lösung jedes Mal schliesslich dem Grenzwerthe 1 nähert. Umgekehrt kann es für eine Lösung thatsächlich eine schwache Verdünnung geben, bei welcher jenes modificirte Hydratwasser völlig verschwindet und so mit die specifische Wärme des ganzen Lösungswassers normal gleich 1 wird; dieselbe muss dann offenbar bei einer gewissen Ver dünnung ein Minimum haben und wenn ihr Abfall zu diesem Minimum stark genug ist, muss auch die specifische Wärme der Lösung ein solches zeigen. Ebenso ergiebt sich, dass unter Um ständen die specifische Wärme der Lösung, bevor sie bei ent sprechend stärkerer Verdünnung ihr Minimum erreicht, zuerst durch ein Maximum gehen muss. — Für das Minimum sowohl, als auch für das Maximum werden Beispiele aufgeführt. Scheel. B. O. Peirce and R. W. Willson. Specific heat of marble. Nature 61, 367, 1900 f. Für 17 Marmorarten verschiedener Provenienz finden die Verff. das specifische Gewicht zwischen 2,68 und 2,75 die Leitfähigkeit zwischen 0,005 01 „ 0,007 61 die mittlere spec. Wärme zwischen 25° u. 100° C. zwischen 0,208 „ 0,218 73 die spec. Wärme pro Volumeneinheit zwischen .... 0,567 „ 0,586