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2 8 6 22 b. Verdampfung und Condensation. Siedetemperaturerhöhungen gleichen Drucks nahezu gleich; sie nehmen ab mit dem Druck. 7. Bei Ortsisomerien des Benzols sieden diejenigen am höchsten, bei denen die beiden Substituenten am nächsten bei einander liegen (die symmetrischen haben den niedrigsten Siedepunkt). Wie für den Normaldruck gilt auch dies für alle niedrigen Drucke. 8. Alle Sätze und Regeln, die für die Normalsiedetemperatur isomerer Verbindungen gelten, bleiben wichtig für die Siedetempe raturen aller niederen Drucke. — In allen Fällen scheinen die Temperaturerhöhungen wie bei den homologen Verbindungen sich mit wachsendem Druck constanten Werthen zu nähern, d. h. sie nähern sich in ihrem Verhalten mit zunehmendem Druck dem DALTON’schen Gesetz. 9. Von isologen Verbindungen sind bei allen Drucken die aromatischen schwerer flüchtig als die Methanderivate, von diesen wiederum die gesättigteren, von ersteren diejenigen, die am meisten Seitenketten haben. Sch. W. Ostwald. Dampfdrücke ternärer Gemische. Mit 36 Textfiguren. Leipzig, B. G. Teubner, 1900. Abh. d. k. sächs. G. d. W. 25, 411—453, 1900. Durch die ausgezeichnete Arbeit von Konowalow (siehe Wied. Ann. 14, 34, 1881) haben wir eine weitgehende Kenntniss von den allgemeinen Verhältnissen erlangt, unter denen die Verdampfung binärer Gemische stattfindet. Wie sich diese Verhältnisse aber ge stalten, wenn die Zahl der Bestandtheile sich auf drei erhöht, ist in der vorliegenden Abhandlung vom Verf. erörtert. Ueber die bei der Untersuchung befolgte Methode lässt sich der Verf. in der Einleitung aus. Er erwähnt, dass dies die Betrachtungsweise von Hessel sei, welche das krystallpgraphische Problem in sehr voll kommener Weise löse und darin besteht, dass man an der Hand des allgemeinsten Grundbegriffes der Krystallographie, des Sym metriebegriffes, untersucht, welche Mannigfaltigkeiten innerhalb des krystallographischen Grundgesetzes überhaupt möglich sind und so in der systematischen Aufstellung dieser Mannigfaltigkeiten die Theorie der Krystalle gewinnt. Es werden die Dampfdruckgesetze ternärer Gemische für homogene und für heterogene Gemische ge trennt untersucht und abgeleitet und in 36 Textfiguren graphisch zur Darstellung gebracht. In Bezug auf weitere Einzelheiten der sehr werthvollen Arbeit muss auf das Original verwiesen weiden. Schw.