Volltext Seite (XML)
278 22 b. Vei’dampfung und Condensation. heim, Bull. soc. chim. (3) 9, 291, 28. April 1893 und Bebthelot, Ann. chim. phys. (7) 3, 432, Nov. 1898.] Der Apparat wird be schrieben. Es wurde gefunden: 1) dass beim Verdampfen von HgJ 2 bei Temperaturen, bei denen es beständig ist, sich nur wieder gelbe Krystalle condensiren; die Temperatur der Condensationswand ist dabei irrelevant; 2) dass die quadratischen rothen Krystalle bis 116,5° Dämpfe aussenden, welche ausschliesslich gelbe orthorhom bische Krystalle ergeben, wobei wiederum die Temperatur der Condensationswand unwesentlich ist. Sehr eigenthümlich ist, dass, wenn die Wandungen der Condensationsgefässe schon zum Theil mit gelben wie mit rothen Krystallen belegt sind, der Dampf des HgJ 2 , woher er auch stammt, das Wachsen der gelben wie der rothen Krystalle veranlasst. Die Umwandlungstemperatur wurde genauer auf 126° festgestellt und man kann, wenn man einen Draht bedeckt, zum Theil mit gelben, zum Theil mit rothen Krystallen in einem Bade von constanter Temperatur leicht beobachten, dass sich die einen auf Kosten der anderen vermehren, je nachdem die Temperatur unter der Umwandlungstemperatur ist (Fortschreiten der rothen Zone) oder höher (Fortschreiten der gelben Zone). Auch im Vacuum ist die Umwandlungstemperatur 126° (Wybouboff gab 75° an). Der Verf. erklärt die Ursache dieser Abweichung. Sch. G. Bakker. Theorie der Capillarschicht zwischen den homogenen Phasen der Flüssigkeitsschicht und des Dampfes. ZS. f. phys. Chem. 35, 598—603, 1900. Unter homogen versteht der Verf., dass im Mittel die Menge der Masse pro Volumeneinheit unabhängig ist von Zeit und Stelle. Er weist dann im ersten Abschnitt darauf hin, dass wir experi mentell nur die Kräfte zwischen Molekelcomplexen ermitteln können und dass die Kräftefunction zwischen zwei Molekeln eine ganz andere sein kann, wie zwischen den Elementen des substituirten Agens. Es ergiebt sich für die Capillarschicht, dass, wenn man für die Flüssigkeit, Uebergangsschicht und Dampf ein continuir- liches Agens substituirte, deren Dichte mit der des Körpers in jedem Punkte übereinstimmt, die Grösse H von Lablacb gerade die Diffe renz ist zwischen dem Dreifachen der Arbeit, um die Massenpunkte aus einander zu bringen, und dem Doppelten des Virials der An ziehungskräfte zwischen den Elementen dieses Agens, wenn die Potentialfunction durch — y —— ausgedrückt wird. Sch.