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flüssige Mischung (colloidale Lösungen), „sols“ nach Gbaham ge nannt; 2) feste Mischungen, die aus Flüssigkeit und festem Körper bestehen. Suspensionen „Gels“ und feste Körper, im trockenen Zustande Kieselsäure und trockenes Glas. Nicht alle Körper, die Colloide sind, bilden Gels. Einige bilden schleimige Massen und behalten die Eigenschaft des Fliessens. Die „Gels“ bilden zwei Classen, je nachdem sie in sols übergehen und wieder den ursprüng lichen Zustand annehmen können oder nicht, umkehrbar und nicht umkehrbar (Gelatine und Wasser, Kieselsäure und Wasser). Hydrosols und Hydrogels sind die entsprechenden wasserhaltigen Verbindungen. Die Temperatur hat auf die Verhältnisse einen grossen Einfluss, ebenso auf Beimengungen. Der Verf. untersucht nun umkehrbare Colloide und zwar zuerst das System Gelatine— Wasser—Alkohol und namentlich Agar—Wasser, um Gleichgewichts zustände aufzufinden und die Einflüsse von Masse, Temperatur, Elektricität u. s. w. festzustellen. In der zweiten Abhandlung sind namentlich die Einflüsse ver schiedener Bedingungen auf gelöste Colloide untersucht (z. B. Elek tricität), vor allen aber die coagulirende Kraft der Salze. Diese soll sich nach der Valenz eines seiner Ionen richten und es kann das wirkende Ion negativ oder positiv sein. Jedes Theilchen in einem Hydrosol ist mit einer Zone umgeben, in der die Componenten in einem Zustande chemischer Unbeständigkeit sind. Sch. Ueber feste Kohlensäure. ZS. f. Kälteind. 7, 212, 1900. [Beibl. 25, 19 —20, 1901. Ueber die vorliegende Arbeit wird in den Beiblättern zu den Annalen der Physik folgendes Referat gegeben: „Um aus den Kohlen säurebomben feste Kohlensäure zu gewinnen, lässt man nach einem Vorschläge von O. Hebgt die flüssige Kohlensäure aus dem um gestürzten Stahlcylinder in eine tubulirte Vorlage aus Glas einströ men, deren Hals in ein untergestelltes Becherglas taucht. Bei richtiger Regulirung des Zuflusses sammeln sich an dem Becher glase reichliche Mengen fester Kohlensäure an. Nach Villard und Jaery ruft Zumischung von Aether zur festen schneeigen Kohlensäure keine Temperaturerniedrigung hervor, wohl aber eine Mischung von Methylchlorid und fester Kohlensäure. In Methylchlorid von — 65° löst sich die feste Kohlensäure ohne Gasentwickelung und die Temperatur sinkt bis zur Sättigung auf — 85°; ein trockener Luftstrom erniedrigt sie noch weiter bis auf — 90°.“ Schw. Fortschr. d. Phys. LVI. 2. Ahth. 18