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2 5 8 22 a. Schmelzen und Erstarren. phenons; 5) die isotherme Abhängigkeit der Volumenänderung beim Schmelzen vom Druck. Trägt man senkrecht auf der (p 7 1 ) - Ebene Strecken auf, die proportional dem Volumen der Gewichtseinheit eines Krystalls und seiner Schmelze sind, so gehen durch die Endpunkte dieser Strecken die Volumenflächen des Krystalls und seiner Schmelze. In der Schnittcurve beider Flächen ändern die Volumendifferenzen /lv ihr Vorzeichen. Die Lage der Projection dieser Schnittcurve auf der (p T)- Ebene kann aus den gegebenen Daten für Benzophenon angenähert bestimmt werden. Diese Curve (a) ergiebt eine Zunahme des Druckes mit der Temperatur in steigendem Maasse, ist also schwach nach oben gekrümmt. In allen Punkten, die oberhalb a liegen, ist dv positiv, in den übrigen negativ. In ähnlicher Weise lässt sich die Projection der Schnittcurve der Energieflächen des Krystalls und seiner Schmelze auf die (p T)- Ebene durch eine schwach (aber schwächer als die Curve a) nach oben gekrümmte Curve b darstellen. Auf dieser Curve ändert die Schmelzwärme ihr Vorzeichen, oberhalb CD ist dasselbe positiv, unterhalb negativ. Es zeigt sich, dass sich die Curven a und b, auf denen z/v = 0 und r = 0 sind, im Gebiete positiver Drucke nicht schneiden und dass die Rückkehr der Schmelzcurve zu kleinen Drucken vom Punkte, in dem sie die Curve b schneidet, unwahrscheinlich ist. Der Verfasser macht darauf aufmerksam, dass die Verhältnisse nicht immer ebenso wie hier liegen, und weist insbesondere auf die Untersuchungen von Bakus am Diabas hin. Scheel. B. Weinberg. La fusion et la cristallisation d’apres les recherches de M. G. TammANN. Kapp, du congr. intern, de phys. 1, 449—463, 1900. Wenn man auch, namentlich beim Anfangsunterrichte, die Sonderung der drei Aggregatzustände festhalten wird, so weiss man doch, dass zwischen denselben Uebergänge vorhanden sind, und ist dies für den Flüssigkeits - und Gaszustand in den letzten Jahr zehnten theoretisch und experimentell gefunden, für die Zustände fest und flüssig sind hauptsächlich die Untersuchungen Tammann’s von grosser Wichtigkeit gewesen, sowie auch die von Lehmann und Spring, welche in zehn Paragraphen besprochen werden. Beim festen Zustande müssen die amorphen und krystallinischen Zustände scharf unterschieden werden, zwischen beiden ist die Discontinuität