238 20. Ausdehnung und Thermometrie. Im 60. Bande von Wied. Ann. veröffentlichte F. Kohlbausch die Werthe für die Ausdehnung des seitdem zur Füllung von Thermometern für diese Temperaturen verwendeten Petroläthers zwischen den Temperaturen von —188° und 4“ 30° (vergl. diese Ber. 53 [2], 235—236, 1897). Der Verf. weist nun nach, dass sich die beobachteten Werthe recht befriedigend durch die von ihm auf gestellte Gleichung v t — x = (y 0 — x) (1 + «)' darstellen lassen, worin x das Molecularvolumen und 7<?(1 + a) = 0,0011 ist. In der That weichen die berechneten von den be obachteten nur um wenige Promille ab; die Uebereinstimmung würde noch vollständiger sein, wenn nicht von vornherein 7^(1 4-«) = 0,0011 als sicherer Werth angenommen und mit Hülfe desselben dann erst der benutzte Werth von x berechnet worden wäre, son dern wenn man nach der Methode der kleinsten Quadrate sowohl für x als auch für a die wahrscheinlichsten Werthe aus den Beob achtungen ermittelt hätte. Glch. W. Duane and Ch. A. Lory. An electrical thermostat. Sill. Journ. (4) 9, 179—182, 1900 f. Zum Heizen eines Bades wird der elektrische Strom benutzt, der entweder eine Heizspirale durchfliesst, wenn das Bad selbst aus nicht leitender Flüssigkeit besteht, oder auch die schwach leitende Flüssigkeit des Bades selbst; letztere Anordnung zogen die Verff. vor, da besondere Heizspiralen sehr bald brachen. Als Behälter für das Bad verwendeten die Verff. einen hölzernen Trog von den Dimensionen 80 X 40 X 50 cm, der mit einer Kochsalzlösung ge füllt wurde. Der obere und der untere Rand war vollständig mit Zinkblechstreifen bekleidet, welche als Elektroden für den Wechsel strom der Lichtleitung von 110 Volt Spannung dienten. Die Flüssigkeit wurde durch vier mittels eines Wassermotors angetriebene Rührer in Bewegung gesetzt. Die Regulirungsvorrichtung für den Strom bestand im Wesentlichen aus zwei in die Flüssigkeit ein getauchten horizontalen Röhrensystemen aus dünnem Messingblech, welche durch eine verticale Röhre mit einander verbunden und mit Alkohol gefüllt waren. Mit diesem Röhrensystem communicirte oberhalb der Flüssigkeit eine mit Quecksilber gefüllte U-förmige eiserne Röhre, die sich an der einen Seite stark verjüngte. An dieser Stelle befand sich ein Platincontact, welcher durch das Quecksilber hindurch einen schwachen Relaisstrom schloss. Durch Vermittelung’