reducirt werden konnten, stellten die Verfi. noch Versuche mit einem neuen Gefäss von bedeutend grösserer Wandstärke (1 mm) aus 90 Proc. Pt und 10 Proc. Ir an. Da aus diesem Material kein Stab zur Bestimmung der Ausdehnung verfügbar war, wurde für letztere der Mittelwerth zwischen demjenigen von reinem Platin und von 20 proc. Platiniridium angenommen. Die Vergleichungen zwischen diesem Luftthermometer und den Thermoelementen Platin/Platin rhodium erstreckten sich von 250° bis über 1100°. Bei den Tem peraturen zwischen 250° und 300° wurde ein Oelbad verwendet, das sich in einem doppelwandigen DEWAß’schen Glasgefäss mit evacuirter Zwischenschicht befand und mittels einer in das Oel ge tauchten, elektrischen Heizspirale erwärmt wurde, in deren Inneren sich die zum Rühren bestimmte Turbine befand. Die Vergleichungen zwischen 300° und 500° fanden in einem von aussen elektrisch geheizten Salpeterbade statt, die Messungen bei höheren Temperaturen in dem früher beschriebenen elektrischen Ofen. Die Ergebnisse für das Normalelement Platin/Platinrhodium (10 Proc. Rh) lassen sich, wenn e die Spannung in Mikrovolt und t die Temperatur des Gasthermo meters bezeichnet, wiedergeben durch die von 250° aufwärts gültige Formel: e = — 310 4- 8,048 t + 0,00172t 2 . Mit diesem Element wurden weiter noch verschiedene andere Thermoelemente verglichen, welche sich eventuell zur Messung höherer Temperaturen eignen könnten, und der Zusammenhang zwischen Spannung und Temperatur ermittelt; es ergab sich hierbei für Pt/[Pt 90 Proc.; Ru 10 Proc.]: e = —359 + 9,260 t + 0,00150 t 2 für Pt/Ir: e = — 248 + 7,282 t + 0,00554 t 2 für Pt/Rh (je nach der Reinheit des Rh): e = — 228 + 7,230 t + 0,00660 t 2 und e = — 235 + 7,410t + 0,00660t 2 . Die Abweichungen zwischen den nach den Formeln berechneten und den beobachteten Temperaturen überstiegen im Intervall 300° bis 1150°, selten 1° und erreichten auch in höheren Temperaturen noch nicht 5°. Um nun die Prüfung der Thermoelemente vom Luftthermo meter unabhängig zu machen, bestimmten die Verff. die Schmelz punkte verschiedener Metalle zwischen 300° und 1100° nach zwei verschiedenen Methoden. Nach der einen (Drahtmethode) wurde