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le Chateliur. Dufour. Lemeray. Holborn u. Day. 219 Lämeray. Sur une relation entre la dilatation et la temperature de fusion des metaux simples. C. R. 131, 1291—1293, 1900 f. Der vom Verf. gefundene Satz lautet: „Volumina der einfachen Metalle, welche bei der Temperatur des absoluten Nullpunktes ein ander gleich sind, sind dies auch bei der Temperatur ihres Schmelz punktes.“ Bezeichnet also T die Schmelztemperatur, Ä den linearen Ausdehnungscoefficienten des Metalles, so soll das Product Z T Con stant sein. Schliesst man Zinn, Antimon und Wismuth, die auch oft als Metalloide angesehen werden und eine krystallinische Structur besitzen, aus, so scheint dies Gesetz allerdings nahezu bestätigt zu sein, so weit es sieh bei der mangelhaften Kenntnis» der Aus dehnungscoefficienten , für welche nur Mittelwerthe angenommen werden konnten, überhaupt verificiren lässt. Die dabei auftretenden Abweichungen scheinen darauf hinzuweisen, dass bei den Metallen mit nahezu übereinstimmendem Ausdehnungscoefficienten diejenigen mit dem grössten Atomvolumen den niedrigsten Schmelzpunkt besitzen. Glch. L. Holborn und A. Day. Heber die Ausdehnung von Platin, Platin-Iridium, Palladium, Silber, Nickel, Stahl und Constantan in hoher Temperatur. Berl. Ber. 1900, 1009—1013f. Ann. d. Phys. (4) 4, 104—122, 1901. Nach der in der Abhandlung „Heber das Luftthermometer bei hohen Temperaturen“ beschriebenen Methode (vergl. S. 221—224) bestimmten die Verff. auch die Ausdehnung einer Reihe von Metallen und Legirungen, und zwar erstreckten sich die Messungen bei Pt, Pt-Ir, Pd, Ni bis 1000°, bei Ag bis 875°, bei Fe und Stahl bis 750° und bei Constantan bis 500°. Die Einstellung auf die an den Enden der Stäbe angebrachten Theilstriche bot bei den meisten Metallen auch in hohen Temperaturen keine Schwierigkeit; bei Eisen und Stahl sowie bei Nickel über 750° mussten jedoch Theilungen auf dünnen Platinplättchen verwendet werden, die schwalbenschwanzförmig an den Enden in die Stäbe eingeschoben wurden. Die Ausdehnung gegen Zimmertemperatur wurde in der Regel in der Nähe von 250°, 500°, 750°, und 1000° gemessen, in manchen Fällen aber noch Zwischentemperaturen von 375°, 625° und 875° eingeschoben. Die dauernden Längenänderungen, welche die 50 cm langen Stäbe nach einzelnen Erhitzungen erlitten, überschritten meist nicht 0,02 mm, wenn man von dem ersten Erhitzen auf die höchste der