180 19 b. Zweiter Hauptsatz. Anwendung beider Hauptsätze. Wärmeentwickelung bis zu einer bestimmten Temperatur jR, von da an mit abnehmender Anlasswirkung und Wärmeentwickelung. Es entspricht diesem Gange die Erfahrungsthatsache, dass beim Ab kühlen eines auf Kirschrothgluth erwärmten Eisenstabes ein Augen blick kommt, wo die Temperatur eine Zeit lang constant bleibt und die Zusammenziehung stillsteht — die sogenannte Recalescenz (Selbsterhitzung) — weil gleichzeitig die Lichtausstrahlung zunimmt. Die Temperatur der Selbsterhitzung muss stets unterhalb der Temperatur H liegen, unterhalb deren das Metall nicht mehr ver brennt. Noch weitere Erscheinungen finden in dieser Weise ihre Darstellung, so eine Beobachtung, dass eine Glasplatte, welche Jahre lang auf einem Ofen gelegen hatte, also fortwährend Temperatur änderungen ausgesetzt war, schliesslich wie Zwieback zerbröckelte. In dem vierten Capitel wendet sich der Verf. zur Darstellung der Erscheinungen beim Schmieden, indem er an Stelle der im Vorigen betrachteten isobaren Aenderungen solche von isothermischer Natur behandelt. Als Parameter gelten dann die Temperatur, die Variable x und für einen Draht die lineare Dilatation ?. Die Gleichungen des thermodynamischen Potentials § lauten: dft (xlT) — — = f) (Spannung) 01 Ü dl + B Das Glied f drückt wieder die Hysteresis aus. Zwei Fälle können eintreten: dl x (xß T) dx "'0 Der erstere ist der der Eisencarburete, der zweite der von Nickel und Nickeleisen. Werden x und 0 als Coordinaten genommen, so zeigt sich eine weitgehende Analogie mit dem vorher besprochenen Falle des An lassens und Härtens durch Temperaturänderung. Auch der Fall des Verbrennens tritt auf in Uebereinstimmung mit der Erfahrung. In der Abhandlung VII geht Verf. auf den Fall ein, dass zwei Parameter vorhanden sind, welche Hysteresis zeigen, allerdings unter der einfachen Annahme, dass die Hysteresiserscheinungen des einen sehr gering sind. Das tritt z. B. ein, wenn dieser Parameter nur noch säculare Aenderungen (siehe oben) erleidet. Dann überlagern sich die Erscheinungen der Hysteresis des anderen Parameters über die des ersten. ■ Am.