154 16. Chemische Wirkung des Lichtes. gänglich, als wenn das Trocknen durch Alkohol ausgeführt wurde; und daher ist das Bild im letzteren Falle dunkler als im ersteren. — Ueberhaupt ist das Wesen der Gelatine, dessen Kenntniss für die Theorie der Entwickelung wichtig ist, noch näher zu unter suchen. Lpk. E. Englisch. Normale Entwickelung solarisirter Schichten. Phys. ZS. 2, 62—63, 1900 f. Arch. f. wiss. Photogr. 2, 229—231, 1900. Das bekannte Verhalten solarisirter Platten beim Entwickeln beruht darauf, dass das frei gewordene Brom die Gelatine gerbt, also dem Eindringen des Entwicklers grösseren Widerstand ent gegensetzt. Verf. erhält normale Negative, wenn er vor der mit Metholsodalösung vorzunehmenden Entwickelung durch Natriumthio sulfatlösung 1:10 (1 bis 5 Min.) an den am wenigsten belichteten Stellen das Bromsilber mehr herauslöst, als an den mehr gegerbten Stellen. Lpk. E. Englisch. Ueber Versuche von Precht und Englisch über Bild Vergrösserung durch Entwickelung. Phys. ZS. 2, 63, 1900. Die Annahme, dass nur die im Licht veränderten Bromsilber körner durch den Entwickler zu Silber reducirt werden, wird durch Versuche an Bromsilbergelatineplatten, die unter einer Loch platte belichtet wurden, bestätigt. Auch bei intensiver Belichtung vermochte ein energischer Metholentwickler eine nennenswerthe Bild- punktvergrössernng nicht hervorzubringen. Lpk. J. Precht und E. Englisch. Ueber die Abhängigkeit der Grösse punktförmiger Bilder auf Bromsilbergelatine von der Entwicke lung. Arch. f. wiss. Photogr. 2, 179—183, 1900. Den grösseren Lichtintensitäten entsprechen ganz wesentliche Bildvergrösserungen, welche mit der Dauer der Entwickelung zu nehmen und auf Rechnung des in der Schicht zerstreuten Lichtes zu setzen sind. Bei schwachen Intensitäten findet keine Bild vergrösserung statt. Lpk. J. Afanasjew. Ueber die photographische Wirkung uran- und thoriumhaltiger Mineralien. Journ. d. russ. phys.-chem. Ges. 32, 103 —106, 1900. Es wurden 51 Mineralien untersucht und im Allgemeinen ge funden, dass die Wirkung um so stärker ist, je grösser der Procent-