146 16. Chemische Wirkung des Lichtes. sich durch Quecksilberdämpfe oder saure, Silbernitrat enthaltende Eisenvitriollösung verstärken lassen. Eine zwischen Silberplatte und Schablone eingeschaltete Glimmerplatte beeinträchtigt die Licht wirkung nicht, dagegen bleibt die Erscheinung aus, wenn die Platten in flüssigem Kohlenwasserstoff liegen, also Luft ferngehalten wird. Die Lichtwirkung scheint folglich ein chemischer Process zu sein, an welchem derjenige Sauerstoff besonders betheiligt ist, welcher vom Silber occludirt wird. Lpk. R. En. Liesegang. Phosphorographie. Photograph. Wochenbl. 26, 289, 1900. Arch. f. wiss. Photogr. 2, 239, 1900 L lieber einer Chlorsilbergelatineplatte, die mit einer Stanniol schablone bedeckt und in schwarzes Papier eingewickelt war, wurden in 2 cm Abstand Phosphorzündhölzchen angebracht. Nach zwei Stunden zeigten die vom Stanniol nicht bedeckten Theile der Platte eine deutliche Schwärzung, wahrscheinlich eine Folge der Einwir kung der Phosphordämpfe. Lpk. Pfaundler. Die Zonenplatte von Soret und die Phasenumkehr platte von Wood als Ersatz der Linse; Anwendungen derselben in der Photographie. Eder’s Jahrb. f. Photogr. u. Eeproductionsteohn. 14, 193—207, 1900. [Beibl. 24, 1136—1137, 1900 f. Die Zonenplatte von Soret ist eine Glasplatte mit einer Reihe concentrischer, abwechselnd durchsichtiger und undurchsichtiger Ringflächen und wirkt wie eine Glaslinse. Wood hat die schwarzen Ringflächen durch Gelatineflächen ersetzt und dadurch die Licht stärke jener Zonenplatte wesentlich erhöht. Indessen dürften diese Versuche wohl nur optisches Interesse haben. Lpk. R. Luther. Die chemischen Vorgänge in der Photographie. Sechs Vorträge. Halle, Knapp, 1899. Nach kritischen Referaten von R. Abbgg. Arch. f. wiss. Photogr. 2, 20—21, 1900. Luther hat die Lehren der modernen physikalischen Chemie auf die photographischen Vorgänge übertragen. Da die Salpeter säure das Silbersubhaloid nur langsam angreift und, wie an Halogen silberschichten ohne Bindemittel nachgewiesen ist, das latente Bild nur schwächt, so ist nach Luther das Subhaloid als die Substanz des latenten Bildes aufzufassen. Indessen, meint Abegg, kann das Bindemittel möglicher Weise zu einer weitergehenden Reduction führen. Hierfür sprechen die AuBERT’schen Versuche an Collodium-