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Drehungssinn von geradlinig polarisirtem Licht durchsetzt werden, und 2) wenn eine Platte von geradlinig polarisirtem convergentem Licht durchsetzt wird. Die AiRv’sche Theorie bezüglich der Zahl der Strahlen und die Orientirung der Schwingungsellipsen beim Austritt aus einem Quarzprisma, wenn das Licht circular polarisirt ist, wird durch die Beobachtungen des Verfassers bestätigt. Airy nahm nicht nur an, dass die Schwingungsellipse nach dem jemaligen Hauptschnitte orientirt sei, sondern er nahm auch für alle Einfalls winkel eine Wegdifferenz an, die zu derjenigen hinzugefügt wurde, welche die Krystalle ohne das Rotationsvermögen besitzen würden, die mit zunehmender Schiefe abnehme. Beseitigt man beide An nahmen aus der AiRY’schen Theorie, so gelangt man zu einer Auf fassung, welche die Erscheinungen bis ins Einzelnste erklärt, und zu dem Schlüsse, dass in der Nachbarschaft der Axe des Quarzes eine vierfache Brechung stattfindet, wenn das Licht geradlinig pola risirt ist, eine Doppelbrechung bei einfallendem circular polarisirtem Lichte. Eine active Flüssigkeit dagegen bleibt einfach brechend, wenn das einfallende Licht circular polarisirt ist; sie wird doppel brechend für geradlinig polarisirtes einfallendes Licht. B. C. Viola. Heber optische Erscheinungen am Turmalin von Elba. ZS. f. Kryst. 32, 557—560, 1900. Aehnlich wie beim Quarz folgt auch beim Turmalin die Licht fortpflanzungsgeschwindigkeit nicht den FRESNEL’schen Gesetzen. Um dies festzustellen, untersuchte Viola gelbe, grüne und farblose Turmaline . von Elba. Er gelangte dabei zu folgenden Resultaten: Das Verhältniss der dielektrischen Constanten ist bei den einzelnen Turmalinen nicht sehr verschieden. Wohl aber variirt ziemlich stark das die Abweichung von den FRESNEL’schen Gesetzen be zeichnende Verhältniss der magnetischen Constanten. Bei gelbem Licht ist es am kleinsten, bei grünem der reciproke Werth des jenigen des farblosen Turmalins. Die Abweichung von den FRESNEL’ schen Gesetzen ist daher nicht nur von der Absorption, sondern auch von dem magnetischen Zustande des Krystalls abhängig. Wie beim Quarz ist auch beim Turmalin die Strahlenfläche durch zwei Rotationsellipsoide bestimmt; durch beide Berührungspunkte geht die sogenannte optische Axe. B. C. Viola. Feldspathstudien. ZS. f. Kryst. 32, 305—337, 1900. Der erste Abschnitt der Arbeit enthält eine Beschreibung der auf der Weidalpe im Habachthaie, Salzburg, gefundenen Periklin-