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In den letzten Abschnitten erläutert der Verf. die bekannten, von Mach mit seinem Interferenz-Refractometer sowie mit der ver besserten Form des ToEPLER’schen Schlierenapparates ausgeführten Versuche, welche es ermöglichten, den Zustand der Luft in der Umgebung des fliegenden Geschosses photographisch zu fixiren, und die nicht nur auf dem Gebiete der Ballistik, sondern auch auf dem der Akustik ungemein interessante Resultate ergeben haben. Glch. Maurice Hamy. Sur la mesure interferentielle des diametres des petits astres. Soc. Fran«}, de Phys. Nr. 143, 16. Fehr. 1900 f. Die von Fizeau angegebene und von Stephan, besonders aber von Michelson ausgebildete Methode der Messung des scheinbaren Durchmessers von Planeten beruht bekanntlich darauf, dass vor dem Objectiv des Beobachtungsfernrohres zwei parallele, sehr schmale Spalte angebracht werden, welche in der Brennebene ein System von Interferenzstreifen hervorbringen. Da nun, genau ge nommen, jeder einzelne leuchtende Punkt der anvisirten Lichtquelle zu einem derartigen System Veranlassung giebt, welche sich super- poniren, so muss, wenn das System überhaupt sichtbar bleiben soll, der Winkel s, unter welchem vom ersten Knotenpunkte des Ob- jectivs aus die Lichtquelle erscheint, kleiner sein als der Winkel, unter welchem ein Interferenzstreifen vom hinteren Knotenpunkt aus erscheint. Umgekehrt lässt sich somit bei bekanntem Abstand der beiden Spalte aus dem Verschwinden des Streifensystems die scheinbare Grösse eines Sternes berechnen. Der Verf. hat diese Methode nach der Richtung hin verbessert, dass er breite Spalte an Stelle der früheren, ungemein schmalen anwenden kann, welche die Beobachtung auch sehr lichtschwacher Objecte gestatten. Er fand für die Jupitermonde die Werthe: I. II. HI. IV. 0,98" 0,87" 1,28" 1,31" während Michelson erhalten hatte: I. II. III. IV. 1,02" 0,94" 1,37" 1,31" Die Uebereinstimmung ist also sehr befriedigend. Der scheinbare Durchmesser des Planeten Vesta ergab sich zu 0,54"; genau den selben Werth hatte Barnard durch die viel schwierigeren directen mikrometrischen Messungen am grossen Refractor der Lickstern warte erhalten. Die Anwendung der Interferenzmethode auf die Fixsterne ist bei der ungemein geringen Grösse des hierbei in Be- Fortschr. d. Phys. LVI. 2. Abth. <)