Longden. Carvallo. Shedd. 127 E. Carvallo. Nouvelle Interpretation des resultats de M. Michelson pour l’analyse des lumieres simples par la methode des anneaux de Newton. C. R. 130, 496—499, 1900 f. Zur Untersuchung der Zusammensetzung des scheinbar mono chromatischen Lichtes bestimmte Michelson die Sichtbarkeit der NEWTON’schen Ringe als Function der Gangdifferenz der beiden interferirenden Strahlen und nahm hierbei an, dass die betr. Lichtart (beispielsweise das rothe Cadmiumlicht) reine Sinusschwingungen aussende, welche unter einander nicht interferiren. Der Verf. weist nach, dass diese Annahme nicht nöthig ist, und dass man zu den selben Resultaten gelangt, wie Michelson, wenn man die Erschei nung auf erlöschende Schwingungen von der Form F(t) — e~ M cosht zurückführt, welche mit einander interferiren können. Glch. J. C. Shedd. On the forms of curves presented by the Michelson Interferometer. The Phys. Rev. 11, 304—315, 1900 f. Michelson hat bereits früher die allgemeine Gleichung zweiten Grades entwickelt, welche die Gesammtheit aller Interferenzcurven umfasst, die das nach ihm benannte Interferometer liefert. Der Verf. discutirt diese Gleichung sehr eingehend, indem er dabei von dem Ausdruck für die Excentricität der betr. Curve zweiten Grades aus geht und die verschiedenen Möglichkeiten berücksichtigt, dass beide Spiegel in einer oder in verschiedenen Ebenen liegen, dass sie ein ander parallel oder zu einander geneigt sind etc. Je nachdem er hält man dann als Curven Kreise, Ellipsen, Hyperbeln oder gerade Linien, deren scheinbarer Ort sich ebenfalls rechnerisch ermitteln lässt. Die genaue Kenntniss von der Beziehung zwischen der Gestalt dieser Curven und dem Abstand und der Neigung der beiden Spiegel gegen einander ist ausserdem ungemein werthvoll für die Justirung der Spiegel bezw. die Bestimmung der Nulllage, deren Ermittelung bei der ungemein grossen Empfindlichkeit des Apparates natürlich sonst mit grossen Schwierigkeiten verknüpft wäre. Der Verf. macht noch darauf aufmerksam, dass es zur Ver änderung der Gangdifferenz der beiden Lichtbündel genügt, die so genannte Condensatorplatte zu neigen, wodurch die Dicke der durchsetzten Glasschicht verändert wird, so dass man also für manche Versuche von der Verschiebung der eigentlichen reflectirenden Spiegel absehen kann. Glch.