114 14. Phosphorescenz und Fluorescenz. P. Cubie et M me Cubie. Les nouvelles substances radioactives et les rayons qu’elles emettent. Rapp, du congr. .intern, de phys. 3, 79 —113, 1900. Ebenfalls eine sehr vollständige Uebersicht über die Darstellung der radioactiven Körper und die Eigenschaften der von ihnen aus gehenden Strahlen. Lpk. H. Becquebel. Sur le rayonnement du radium. Soc. Franc;. de Phys. Nr. 148, 4, 1900. Säances 1900, 43*. Aus den Erscheinungen der Ablenkung der Radiumstrahlen im magnetischen und elektrischen Felde kommt Verf. zu dem Ergeb niss, dass die Strahlung einer 1 cm 2 grossen Oberfläche in ungefähr einer Milliarde von Jahren einen Stofiverlust von 1 mg zur Folge haben würde. — Der intensivste Theil der Strahlung des radio activen Baryumchlorids setzt sich aus drei Theilen zusammen, einem ablenkbaren und zwei nicht ablenkbaren Theilen, von denen der stärkere leicht absorbirbar, der schwächere diffus ist und secundären Strahlen zugeschrieben werden kann. Lpk. H. Becquerel. Recherches sur les phenomenes de phosphorescence produits par le rayonnement du radium. Journ. de phys. (3) 9, 65 —70, 1900. Als Strahlenquelle dienten einige Milligramme actives Baryum- chlorid. Die Wirksamkeit der Strahlung wurde geprüft an den Sulfiden des Calciums und Strontiums, am Rubin, Diamant, Kalk- spath und Flussspath sowie an künstlicher Zinkblende. Diese Sub stanzen wurden in pulverförmigem Zustande mit einem Bindemittel auf Glimmerblättchen befestigt und einige Millimeter entfernt über der Strahlenquelle angebracht. Es ergab sich, dass nur in denjenigen Substanzen Phosphorescenz erregt wird, welche auch durch ultra violettes Licht oder Röntgenstrahlen leuchtend werden. Aber die Wirksamkeit dieser Strahlenquellen auf die einzelnen Substanzen ist ungleich. Während der Diamant und das Calciumsulfid wohl durch Radiumstrahlen, nicht aber durch Röntgenstrahlen erregt werden, leuchtet das Kalium-TJranylsulfat nach der Bestrahlung mit Röntgen strahlen besser als nach der mit Radiumstrahlen. — Die Intensität der durch Radiumstrahlen erzeugten Phosphorescenz nimmt schneller ab als die reciproken Werthe des Quadrates der Entfernung. Also muss die Luft Radiumstrahlen absorbiren. Diese Absorption wird durch die Natur der bestrahlten Substanz beeinflusst. Wird die