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beim Behandeln des radioactiv gemachten Platins mit verdünnter Schwefelsäure geht eine geringe Menge einer Substanz in Lösung, die sich nach dem Verdampfen der Säure besonders stark radioactiv erweist. Lpk. E. Rutherford. A radio-active substance emitted from thorium Compounds. Phil. Mag. (5) 49, 1—14, 1900. Die auffällige Erscheinung, dass die Intensität der von einer dickeren Schicht Thoroxyd ausgehenden Strahlung durch die Luft strömungen des Experimentirraumes ins Schwanken geräth, und dass die Thorstrahlen das Papier leicht durchdringen, falls die Schicht der activen Masse mindestens 1mm dick ist, erklärt der Verf. durch die Annahme, dass das Thoroxyd neben der normalen, Papier nicht passirenden Strahlung noch substantielle Partikelchen, wahrschein lich Thordämpfe, aussendet (Emanation). Wird über Thoroxyd, welches mit einer Papierumhüllung versehen und in eine Röhre gebracht ist, ein Luft- oder Gasstrom in ein Gefäss geleitet, in welchem ein elektrisches Feld erregt wird, so beobachtet man nach der Unterbrechung des Gasstromes zwischen den Elektroden einen elektrischen Strom. Die Intensität des letzteren nimmt in geo metrischer Reihe mit der Anzahl der Minuten ab, ist aber noch nach 10 Minuten bemerkbar. Die vom Thoroxyd ausgeschickten Partikelchen durchdringen mit Leichtigkeit Papier und dünne Metall schichten, sind selbst nicht geladen und werden auch als solche vom elektrischen Felde nicht afficirt, wirken aber für die Gasmolekeln der Umgebung als lonisationscentren, so dass die erzeugten Ionen des Gases den Uebergang des Stromes von Elektrode zu Elektrode ermöglichen. Sie können Baumwolle, Wasser und Schwefelsäure passiren, ohne ihre lonisationskraft einzubüssen. Die Emanation eines Thoroxyds ist um so kleiner, je höher die Temperatur war, bei welcher zur Herstellung des Präparates das Nitrat erhitzt wurde. Lpk. E. Rutherford and R. B. Owens. Thorium and urauium radiation. Canada Trans. (2) 5, 9—12, 1899. [Beibl. 25, 156—157, 1901t- Das Thorium und seine Verbindungen müssen zwei Arten von Strahlen aussenden, denn legt man auf die radioactive Substanz nach und nach Blätter von Aluminium oder Papier, so nimmt, wie an der Geschwindigkeit der Entladung einer geladenen Metallplatte zu erkennen ist, die Strahlungsintensität zunächst continuirlich ab, bis sie schliesslich durch neues Auflegen jener Blätter kaum noch