Barfod. Das Leuchtmoos. Prometheus 11, 524—525, 1900. Gewisse traubenartig angeordnete Zellen des zarten fadenähn lichen Vorkeims von Schistostega osmundacea, welches als ein 10 mm hohes Moospflänzchen in schwach beleuchteten Höhlen der deutschen Mittelgebirge lebt, wirken wie ein Spiegelapparat, indem sie das spärliche Sonnenlicht nach den assimilirenden Zellen reflectiren. Auf dieser Reflexion beruht das Leuchten des Pflänzchens, hat also die selbe Ursache wie das im Dämmerlicht zu beobachtende Leuchten der Augen der Nachtraubthiere. Lpk. A. de Hemptinne. Fluorescenzerscheinungen. Ann. soc. scient. d. Brux. 24, 1899. [ZS. phys. Chem. 37, 223, 1901 f. Die Triboluminescenz des Urannitrates, Saccharins und Salo- phens nimmt mit der Erniedrigung der Temperatur zu. Bei 145° leuchtet das Salophen in Folge der Reibung nicht mehr, es schmilzt bei 186°, erstarrt aber erst bei 145° und hat nun die Fähigkeit der Triboluminescenz verloren. Letztere wird indessen durch Um- krystallisiren wiedergewonnen und scheint daher nur der krystalli- sirten Form anzuhaften. Lpk. G. le Bon. Sur la propriete de certains corps de perdre leur phos- phorescence par la chaleur et de la reprendre par le refroidisse- ment. C. R. 130, 891—894, 1900. Einige stark radioactive, bei gewöhnlicher Temperatur phos- phorescirende Baryumbromidproben (von de Haen) zeigten die Eigenschaft, bei 200° das Phosphorescenzvermögen zu verlieren, dasselbe aber beim Abkühlen wieder zu gewinnen. Das Chinin sulfat wird bei 200° leuchtend, aber nur für einige Minuten. Wird es nunmehr abgekühlt, so leuchtet es lebhaft 15 Minuten lang. Diese Erscheinungen lassen sich an beiden Körpern beliebig oft wieder holen. Auch vermag das erhitzte Chininsulfat, wenn auch nur auf einige Minuten, ein geladenes Elektroskop zu entladen. Sowohl die Phosphorescenz als auch das Vermögen, die Luft leitend zu machen, sind also die Folge der Variationen der Temperatur. Nun lässt sich beim Chininsulfat leicht nachweisen, dass die Temperatur veränderungen von chemischen Processen, nämlich der Aufnahme resp. Abgabe von Hydratwasser, begleitet sind. Mithin werden auch, wie anzunehmen ist, bei den sogenannten radioactiven Körpern che mische Reactionen die Ursache ihres Verhaltens sein. Ueberhaupt