Scheibe ist gelb, dazwischen befindet sich ein aus einer weissen und einer schwarzen Scheibe zusammengesetztes Paar. Das ganze System wird durch eine gleichmässig geschwärzte Platte beobachtet. Die Geschwindigkeit wird so regulirt, dass das schwarz - weisse Scheibenpaar gleichmässig grau erscheint und dann das Verhältniss vom schwarzen zum weissen Sector so justirt, dass der Lichteindruck des Gelb diesem Grau gleich ist; das Verhältniss des schwarzen Sectors zum Kreise giebt dann, mit einer Correction, die Leucht kraft des Gelb. In ähnlicher Weise wird die Leuchtkraft des Grün und des Blau bestimmt und weiter die der anderen Farben durch ein aus den angegebenen zusammengesetztes Verfahren. Die Re sultate für die Grundfarben stimmen mit den nach anderen Ver fahren gefundenen gut überein. Ly. G. J. Burch. On the spectroscopic examination of colour produced by simultaneus contrast. Nature 62, 615, 1900. [Nature 62, 563, 1900. Proc. Roy. Soc. 67, 226—228, 1900. Durch Erzeugung zweier symmetrisch gelegenen Spectren mittels eines RownAND’schen Gitters in einem Stereoskop, dessen Hinter grund auf der einen Seite durch eine rothe, auf der anderen durch eine blaue Glasplatte gebildet wird, auf die in der Mitte schwarze Platten aufgekittet sind, werden die Complementärfarben jener Gläser gleichzeitig beobachtet. Es zeigt sich so, dass die Complementär- farbe des Roth keine einzelne Farbenempfindung ist, sondern wenig stens aus Grün und Violett und wohl auch aus Blau besteht; ebenso scheint die Farbe, welche Grün als Complementärfarbe besitzt, nicht spectroskopisch einfach zu sein. Ly. R. Heise. Eine Methode zur vergleichsweisen Bestimmung der Lichtfärbungen von Kohlenwasserstoffflammen und elektrischen Glühlampen. Arb. aus dem Kaiserl. Gesundheitsamt 17, 207—214, 1900. Um für praktische Zwecke, wenn die spectralphotometrische Untersuchung zu umständlich erscheint, die Intensität der vorwalten- den Färbung einer Lichtquelle zu ermitteln, wird diese Färbung mit derjenigen einer elektrischen Glühlampe verglichen, deren Faden durch Regulirung der zugeführten elektrischen Energie auf einen bestimmten Glühzustand gebracht ist; als Färbungsgrad wird dann die Lichtstärke der Glühlampe definirt. Die Messungen zeigen, dass 14 verschiedene Typen von Glühlampen bei gleichem Energiever- Fortschr. d. Phys. LVI. 2. Abth. 7