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96 13. Photometrie. Apparat für die directe Vergleichung dieser Intensitäten construirt. Auf einem mit Kugelgelenk versehenen Stativ sind über einander zwei cylindrische Kammern mit gemeinschaftlicher Axe so montirt, dass die eine gegen die andere drehbar und in jedem Azimut fixir- bar ist; jede Kammer trägt ein seitliches Rohr; das für die Auf nahme des Sonnenlichtes bestimmte trägt an seinem Ende ein Diaphragma von etwa 1,5 mm Oeffnungsweite, hinter welchem sich eine Linse von kurzer Brennweite befindet; das durch diese Linse gelangte Sonnenlicht fällt, nachdem es zwei matte Scheiben passirt hat, auf einen geneigten Spiegel. Das an der zweiten Kammer be findliche, für die Aufnahme des Himmelslichtes bestimmte Rohr ist vorn offen, das eingedrungene Licht geht durch eine Irisblende und durch zwei matte Scheiben auf einen geneigten Spiegel, der in der Mitte eine kreisrunde Oeflhung hat. Ein ferneres Rohr, dessen Axe mit der gemeinsamen Axe der beiden cylindrischen Kammern zu sammenfällt, dient als Ocularrohr. Bei der Beobachtung wird die Irisblende so eingestellt, dass das von dem hinteren Spiegel durch die Oeffnung des vorderen in das Auge gelangte Licht dem von dem vorderen Spiegel ausgehenden gleich erscheint. Bezüglich der Berechnung des Verhältnisses der Intensitäten aus den Dimensionen des Apparates muss auf das Original verwiesen werden. Es sind nun Messungen in Stationen verschiedener Meereshöhe zu verschie denen Tageszeiten und mit verschiedenen Winkelabständen der bei den Collimatoren ausgeführt; die Resultate hängen vom Stande der Sonne, vom Abstande des beobachteten Himmelstheiles von der Sonne und von der Lage des Beobachtungsortes ab; so war das Verhältniss der Intensität des Sonnenlichtes zu dem des Himmels lichtes unter dem Krater des Aetna fünfmal so gross als in Cata nia; eine Abhängigkeit dieses Verhältnisses von der Luftfeuchtigkeit konnte nicht gefunden werden. Ly. W. de W. Abney. On the estimation of the luminosity of coloured surfaces used for colour disks. Proc. Roy. Soc. 67, 118—122, 1900. [Aroh. f. wiss. Photogr. 2, 201—202, 1900. Auf Grund der Thatsache, dass für alle Farben bei Abschwächung der Lichtquelle der Farbeneindruck weit früher verschwindet als der Lichteindruck, wird ein Verfahren zur Vergleichung der Leucht kraft der verschiedenen Farben angegeben. Um die Leuchtkraft des Gelb z. B. zu bestimmen, wird auf derselben Axe ein System von vier Scheiben in Rotation versetzt. Die kleinste und die grösste