90 12. Objective Farben, Spectrum, Absorption. W. Spring. Sur l’illumination de quelques verres. Bull. soc. Belg. 1900, 1014—1027. Rec. trav. chim. Bays-Bas 19 [(2) 4], 339—349, 1900. [Beibl. 25, 279—280, 1901. Rubingläser, welche durch Zusatz einiger Zehntausendstel Chlor gold zu Krystallglas hergestellt werden, sind zunächst farblos und werden erst durch Anlassen auf bestimmte Temperaturen rubinroth, bläulich, braun. Vor dem Anlassen erscheint das Glas sogar optisch leer; die Trübung tritt erst durch das Anlassen ein und steigt mit wachsender Färbung; das diffus zerstreute Licht ist goldgelb. Aehn- lich zeigen die mit Kupfer roth gefärbten Gläser eine mattbraune, die mit Silber gelb gefärbten Gläser eine graue Trübung. Diese Gläser verhalten sich also wie colloidale Lösung. Dagegen zeigen die mit Eisen-, Chrom-, Mangan- und Kobaltsilicaten gefärbten Gläser nur eine durch fremde Beimengungen erzeugte Trübung, verhalten sich also wie eigentliche Lösungen. Farblose Gläser zeigen im weissen elektrischen Lichte eine ganz schwach bläuliche Spur, verhalten sich also wie Medien von sehr geringer Trübung. Durch Zusatz von Manganverbindungen entfärbte Gläser zeigen Fluorescenz, die nur auftritt, wenn zwei verschiedene Metallverbin- dungen im Glase vorhanden sind; durch Mischen von Eisen- und Mangansalzlösungen farblos gemachte Lösungen zeigen dagegen keine Fluorescenz. Die färbende Kraft dieser Salze ist im Glase grösser als in Lösungen. Alle diese Feststellungen werden durch Beobachtung eines durch das Glas geleiteten intensiven Lichtstrahls gemacht. Ly. A. Dufton and W. M. Gardner. An artificial light of the same character as daylight. Nature 62, 563, 1900. Eine elektrische Bogenlampe, deren Umhüllung in einem mit Kupfersulfat von passender Intensität gefüllten Gefäss oder aus Glas von der gleichen Farbe und passender Dicke besteht. Ly. H. Thiele. Ueber das Leuchten der Aueb - Glühkörper. Ber. d. ehern. Ges. 33, 183—187, 1900. Nach einem kurzen Berichte über die Anschauung von Bunte und über die Beobachtungen von John gelangt der Verf. zu der Ansicht, dass sich der bei Benutzung des Wehnelt-Unterbrechers entstehende Lichtbogen für die Untersuchung der Leuchtkraft der Glühkörper besonders eignet, und zwar scheint der bei genügender Spannung auftretende über dem eigentlichen Lichtbogen befindliche