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84 12. Objective Farben, Spectrum, Absorption. H. Rubens. Le spectre infra-rouge. Rapp, du congr. int. de phys. 2, 141—174, 1900. Nach einer Darlegung der Geschichte der Entdeckung und der Methoden der Untersuchung des infrarothen Spectrums werden die für die Temperaturmessung benutzten Instrumente, dann die jüngeren Messungen der Dispersion und die Dispersionsformeln besprochen und auf die Uebereinstimmung der Versuchsresultate mit der Deu tung der Dispersionsformeln auf Grund der elektromagnetischen Lichttheorie hingewiesen. Weiter werden zusammenfassend das Verfahren der Isolirung der langwelligen Strahlen auf Grund mehr facher Reflexion und die an den so erhaltenen „Reststrahlen“ vom Verfasser zusammen mit anderen ausgeführten Messungen, über die einzeln hier berichtet ist. dargelegt und endlich Versuche über die Reflexion dieser Strahlen beschrieben nach einem Verfahren, welches dem von Garbasso für die IlERTz’schen Wellen angegebenen analog ist und eine Analogie mit dem Verhalten dieser Wellen constatirt. Zum Schluss werden die bisherigen Verfahren für die graphische Darstellung des Spectrums angegeben; der Verf. spricht die Ansicht aus, dass nicht, wie in der Akustik, ein einziges Verfahren allgemein zu empfehlen, sondern die Darstellung je nach dem Zwecke zu wählen sei. Ly. H. I jEHmann. Die ultrarothen Spectren. 13 S. Freiburg i. B., Univ.- Buchdr., 1900. [Beibl. 24, 1119—1120, 1900. Durch besondere lichtempfindliche Platten ist es dem Verf. ge lungen, das Spectralgebiet bis zu 1000 yy zu photographiren; die störenden Strahlen zweiter Ordnung wurden durch passende Filter entfernt. Mitgetheilt sind die Photogramme der Bogenspectra der Metalle Li, Cs, Rb, Ca, Ba, Fe, Mg. Ly. H. Lehmann. Die ultrarothen Spectren der Alkalien. Arch. f. wissensch. Photogr. 2, 216—222, 1900. Durch Alizarinblau und Nigrosin sensibilisirte Platten geben das ultrarothe Spectrum bis zur Wellenlänge 920 yy wieder. Die so gefundenen Spectren von Li, Na, Cs, Rb, Ca, Ba, Mg und Fe werden mitgetheilt und, soweit andere Beobachtungen vorliegen, diesen gegenübergestellt; die von Kayser und Runge nach ihren theoretischen Untersuchungen erwarteten Linien finden sich sämmt- lich, jedoch mit durchweg grösseren Wellenlängen. Ly.