82 12. Objective Farben, Spectrum, Absorption. Samarium und Gadolinium. Die grosse Anzahl der diesen beiden Spectren gemeinsamen Linien veranlasst die Verff., da diese Linien in beiden mit gleicher Intensität auftreten und ausserdem in einem reineren Samariumpräparat schwächer erschienen, zu der Annahme, dass diese Linien einem weiteren, noch unbekannten Elemente zu zuschreiben seien. In besonderen Tabellen werden dann die nach Ansicht der Verff. wirklich mit grösster Wahrscheinlichkeit den ge nannten Elementen zugehörigen und endlich die in beiden Spectren mit gleicher Intensität auftretenden Linien aufgeführt. Ly. V. Schumann. Zur Photographie der Lichtstrahlen kleinster Wellen längen. Wien. akad. Anz. 1900, 71. [Naturw. Rundsch. 15, 277 — 278, 1900f. Chem. News 81, 267—268, 1900. Durch Verbesserung der Beobachtungsmittel gelingt dem Verf. die photographische Aufnahme von Strahlen kürzester Wellenlänge in sehr kurzer Zeit, die der Wasserstoffstrahlen bei 100 uft in wenigen Secunden. Dabei hat sich gezeigt: Die Durchlässigkeit des Quarzes nimmt mit der Wellenlänge ab; jenseits 150fifi ist eine 0,5 mm starke Quarzplatte fast vollkommen undurchlässig; weisser Flussspath verhält sich ähnlich, ist aber bei 100au viel durchlässiger als Quarz; für noch mehr brechbare Strahlen steigert eine 0,5 mm starke Platte die Expositionsdauer um mehr als das Doppelte, doch hängt dieser Lichtverlust mehr von der Anzahl der spiegelnden Flächen als von der Dicke ab. lieber das zweite Wasserstoffspectrum in diesem Gebiete ist bereits oben berichtet. Die Metallspectra erfordern viel längere Belichtung als das bei niedrigem Drucke erscheinende Spec trum des Wasserstoffs. Ly. W. Demmering. Heber Absorptionsspectra im Ultraviolett. Diss. Leipzig 1898. [ZS. f. pbys. Chem. 36, 444, 1901 f. Die mittels eines BuNSEN’schen Spectralapparates mit Quarz- flussspathlinsen und Quarzprisma aufgenommenen Spectren einer Funkenstrecke zwischen Spitzen aus EnuR’scher Cadmiumlegirung im Gebiete zwischen den Wellenlängen 3612 und 2144 zeigen in Lösungen von Jod in Alkohol, Aether und Chloroform einseitige Absorption, in Wasser, wässeriger oder alkoholischer Jodkalium lösung ein Bandenabsorptionsspectrum. Auch Chlor und Brom wurden untersucht; nur Brom in Bromkalium gelöst zeigte ein Bandenspectrum. Die Lösungen von Jodion und Bromion stimmen in ihren Absorptionsspectren unter sich vollkommen überein; das Chlorion absorbirt im untersuchten Gebiete überhaupt nicht. Ly.