mittels auf das Brechungsverbältniss des gelösten Körpers ausübt, ist noch nicht entschieden. Der Verf. hat sich daher die Aufgabe gestellt, das Brechungsverbältniss bezw. die Molecularrefraction des festen Körpers aus Lösungen desselben in verschiedenen Lösungs mitteln, und zwar dissociirenden und associirenden, zu bestimmen. Als fester Körper, welcher in verschiedenen Lösungsmitteln (Wasser, Alkohol und Toluol) in sehr hohem Grade löslich ist und der auch bei verhältnissmässig niedriger Temperatur (47°) schmilzt, wurde Chloralhydrat gewählt. Der Gehalt der Lösungen an fester Sub stanz vanille zwischen 0,2 und 80 Proc. Zur Bestimmung der Dichten, welche ebenso, wie die Brechungsexponenten, bei den Temperaturen 20° und 44° beobachtet wurden, diente ein nach den Angaben des Verf. hergestelltes Hohlcylinder - Pyknometer, die Brechungsexponenten wurden mit dem PüLFRicH’schen Refracto- meter für die Wellenlängen H u , D, und theilweise auch H r er mittelt. Zur Berechnung des specifischen Brechungsvermögens dienten die Formeln: n — I m« — I n’ — 1 1 — 1 1 d ’ d ’ n« + 2d und «2 4- x '~d' wobei sich für x der Mittelwerth 0,88 ergab. Die Abweichungen der mit Benutzung der verschiedenen Formeln aus Beobachtungen an ein und derselben Lösung berechneten Brechungsquotienten des Chloralhydrats betrugen 1 bis 3 Proc. Die aus den wässerigen und alkoholischen Lösungen nach derselben Formel gewonnenen Werthe differirten im Maximum um 0,5 Proc., die aus den Toluollösungen gefundenen Werthe sind dagegen durch schnittlich um 2 Proc. grösser. Aehnliche Resultate ergaben sich auch für die Dispersion Np — N a . Die aus den Lösungen in Alkohol und Wasser gefundenen Werthe für die Molecularrefraction weichen weniger von den aus den Atomrefractionen berechneten ab, als die mit dem flüssigen Chloralhydrat gefundenen. Die Frage, ob eine der oben angegebenen Formeln betreffs der Anwendung auf Lösungen vor den anderen den Vorzug ver dient, ist nach dem Verf. zu verneinen. Weiter ist der vielfach zur Erklärung abweichender Resultate herangezogene Einfluss der Dissociation des gelösten Körpers nach den vorliegenden Ergeb nissen zu bezweifeln, denn während Wasser stark, Alkohol nur schwach dissociirend und Toluol eher associirend wirkt, stehen doch die für alkoholische und wässere Lösungen erhaltenen Resultate ein-