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928 1885. 45 Bl. Meere. Gegengewicht. Die Scheibe steht dann mit einem Diamantstift in Verbindung, der die Fluthkurve aufzeichnet, und zwar auf eine um einen Cylinder gewickelte Papierrolle; dieser Cylinder ist ver mittelst eines Uhrwerkes so regulirt, dass er sich in 24 Stunden einmal um seine Axe dreht. Sch. J. C. Branner. Die Pororoca oder der Zeitstrom am Amazonas. Ausland 1885, 11-16. Unter Pororoca verstehen die Eingeborenen an der Mündung des Amazonas eine Art Sturmfluth des Oceans, welche äusserst verheerende Wirkungen auf die angrenzenden Landestheile ausübt, von eigentlichen Sturmfluthen sich aber dadurch unterscheidet, dass sie mit einer gewissen Regelmässigkeit wiederkehrt. Die Ufer werden durch die Pororoca sehr verändert; theils werden sie fort gerissen, theils wird neues Land angeschwemmt. Der Verfasser giebt in obigem Aufsatze die Schilderungen eines Augenzeugen wieder. Auch durch eigene Beobachtungen konnte sich der Ver fasser von den grossen Veränderungen, die das Küstenland Jahr aus Jahr ein durch die Pororoca erleidet, überzeugen. Sch. Die Fluthwelle zu Montevideo am 14. Januar 1884. Ann. d. Hydr. 1885, 601f. Am 14. Januar 1884 fand um 7 l,am zu Montevideo eine Fluth welle statt, während vorher und nacher das Meer fast ganz ruhig war. Entgegen den seiner Zeit stark übertriebenen Zeitungsnach richten hat dieselbe indessen grösseren Schaden nach den Er mittelungen der Seewarte nicht verursacht. Sch. E. Hill. On some theorems in tides and long waves. Nature XXXI, 499; Cambridge Philos. Soc. 2. 385. In obigem Referate über die Sitzung der philosophischen Ge sellschaft zu Cambridge wird vor Allem des Einflusses gedacht, den die Tiefe eines Canals auf die Flutherscheinungen, sowie auf die Bewegung einer Welle an der Oberfläche hat. Sch.