918 1885. 45 B. Tiefsee-Forscliungen. 366,9986 Atmosphären an. Der Werth von <S h ist an der Ober fläche am kleinsten 1.02690, und wächst stetig mit der Tiefe; er ist 2000 Faden Tiefe gleich 1,04193. Der Verfasser geht sodann auf die Vertheilung des specifischen Gewichtes in einer bestimmten Niveaufläche, also etwa an der Oberfläche ein und stellt dieselbe für das europäische Nordmeer kartographisch dar, indem er Stellen mit gleichem specifischen Gewicht durch Linien verbindet. Diese Linien geben offenbar zugleich die Vertheilung des Salzgehaltes in den verschiedenen Meerestheilen. Sodann wird die Dichtigkeits fläche für die verschiedenen Stationen berechnet. Unter Dichtig- keitsfläche versteht der Verfasser die Oberfläche des Meeres in einer bestimmten Höhe über der Niveaufläche des tiefsten Punktes der selben. Auch diese Werthe werden durch Linien gleicher Höhe über der Niveaufläche von Decimeter zu Decimeter dargestellt. Ebenso wird der mittlere jährliche Luftdruck, die Windrichtung und Windstärke jener Gegenden behandelt und sodann zu dem System der Strömungen im europäischen Nordmeere übergegangen. Von den Resultaten möge Folgendes hervorgehoben werden: Zwischen den Färöer und Schottland dringt das atlantische Wasser in die Nordsee ein mit einer Geschwindigkeit von 6—15 Seemeilen; diese Geschwindigkeit ist am Skagerak etwa 18 Seemeilen und er reicht an der Westküste Norwegens in 60° Breite ein Maximum von 22 Seemeilen. Im Gegensatz zu diesem warmen Strome ent steht nördlich von Spitzbergen der ostgrönländische Polarstrom, der an der grönländischen Küste 4—5, in maximo 12 Seemeilen Geschwindigkeit erreicht. Zuletzt werden noch Druck- und Tem peraturkarten für verschiedene Tiefen, sowie ein kurzer Rückblick über das Ganze gegeben. Sch. III. Tiefsee-Expeditionen. Die Tiefseeforschungen der Neuzeit. Ausl. 1885, 561f. Die Arbeit giebt einen Ueberblick über die Resultate, welche die Tiefseeforschung bis jetzt gehabt hat. Das erste Resultat war, dass der Meeresgrund nahezu ebenso tief unter den Meeresspiegel herabreiche (die grösste bis jetzt gemessene Tiefe ist etwa 7000 m),