896 1884. 45 BIII. Beschaffenheit des Meeres. Diese Resultate werden folgendermaassen wiedergegeben. 1. Nach den Polen hin und in den Gegenden, wo die Dichte des Seewassers weniger gross ist, bilden sich am Meeresgründe Ablagerungen, in denen das kieseiige Element vorherrscht, welches von Diatomeen und Radiolarien herrührt. 2. In der Zwischenzone des Oceans und zwar in den Tiefen, welche 2500 Faden nicht übersteigen, lagert sich ein kalkhaltiger Schlamm ab. der gebildet ist aus den Ueberresten von Foraminiferen. Der Schlamm der Pteropoden ist auf die geringeren Tiefen be schränkt als die, in welchen der Globogerinen-Schlamm sich absetzt. 3. In den grossen Tiefen endlich, gegen 3000 Faden, -wo die Sedimentbildung auf ein Minimum reducirt ist, sind ungeheure Strecken des Meeresbodens bedeckt mit rothem Thon, der von der Veränderung des eigentlichen festen Bodens des Oceans oder be weglicher vulkanischer Producte herrührt. In diesen thonigen Sedimenten können zuweilen Organismen mit kieseiigem Panzer sehr zahlreich sein, aber solche mit kalkhaltiger Schale fehlen in der Regel. Ausserdem werden aber die überaus wichtigen Resultate hervor gehoben; denn mit Recht können die englischen Tiefseeforschungen als ein neuer Ausgangspunkt für die Entwickelung der Oceano- graphie bezeichnet werden. Hervorzuheben ist, dass die Meeresablagerungen in den grossen Meerestiefen fern von der Küste, also die rein geologischen, von den Meeresablagerungen der geologischen Formationen vollständig verschieden sind. Die eigentümlichen aus Thon und Zeolithen bestehenden Ablagerungen des Pacilic, die Braunsteinknollen, die in dieser Tiefe gefundenen Haifischzähne von Arten, die z. Th. ausgestorben sind, oder Paukenhöhlen von Walen, die z. Th. mit Manganoxyd incrustirt sind, die Anhäufung sogenannter mikro skopischer Meteoriten machen es wahrscheinlich, dass diese tiefen Meeresbecken und die jetzigen Continente in ihren Hauptumrissen schon vor den entlegendsten Erdepochen bestanden haben und unsere geologischen Ablagerungen z. Th. verhältnissmässig aus seichtem Strome oder Randmeeren stattgefunden haben. Hr. Murray hat die Resultate über die Tiefseeablagerungen