600 43. Erdmagnetismus. verbundenen Telephon ein Knacken, wenn man den Stromkreis etwa durch eine auf einem Zahnrad schleifende Feder unterbricht. Fällt die Drehungsaxe mit der Inclinationsrichtung zusammen, so hört das Kuacken auf. Hierauf beabsichtigt der Verfasser ein In- clinationsmagnetometer zu basiren. L. W. W. Schaper. Beschreibung der erdmagnetischen Station ZU Lübeck. D. Met. ZS. 1885, II, 62-70f; Mitth. d. geogr. Ges. 1885, 4-6. Die Station verfügt über zwei getrennte Beobachtungsräume 1) das eisenfreie Häuschen für absolute Beobachtungen 2) die Keller für Variationsbeobachtungen unter der Navigationsschule. Die auf gestellten Instrumente sind zunächst: Für Declination ein Ertel’- sches Universalinstrument und ein Collimatormagnet von Bartels und Diederichs in Göttingen. Für die Inclination wird ein W. Weber’- scher Erdinductor benutzt. Die Horizontal-Intensität wird theils mit einem Cylindermagnet mit spiegelnder Endfläche theils mit dem Collimatormagnet bestimmt. Hülfsgewichte und Maassstäbe sind auf die Berliner Normalen bezogen. Für die Variationsbeob achtungen, welche täglich 3 mal angestellt werden ist ein Unifilar, ein Bifilar und ein Quadritilar aufgestellt. L. H'. Leonhard Weber. Mittheilung über einen Differential- Erdinductor. Sitzber. d. Berl. Acad. 1885, 1105-1113f. Zwei Inductionsrollen sind durch Zahnräder so mit einander verbunden, dass sie beide gleichzeitig eine halbe Umdrehung machen. Die Drehungsaxe der einen liegt horizontal im Meridian, diejenige der andern vertikal. In den Stromkreis der ersteren wird ein Rheostat eingeschaltet und so regulirt, dass die inducirten Ströme der beiden auswechselbaren Rollen gleich gross werden. Die beiden Stromstösse werden durch die Rollen eines Dift'erentialgalvanometers geleitet. Die Inclination ergiebt sich als das Verhältniss zweier Widerstände. Angestellte Versuche zeigen, dass diese Nullmethode sehr grosser Empfindlichkeit fähig ist. L. W.