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440 42 g. Feuchtigkeit, Wolken, Nebel. tremen Werthen, die mittlere Bewölkung der heiteren Tage an allen mit Ausnahme von Klaussen unter demselben, was sich durch die Thatsachen erklären lässt, dass völlig bedeckter und völlig klarer Himmel über alle anderen Bewölkungszustände durchaus vorherrschen, und der erstere in Norddeutschland um ein bedeu tendes häufiger als der letztere ist. — Die mittlere Bewölkung der gemischten Tage ferner war nicht, wie die GnossMANN’sche Formel erfordert, gleich der halben Summe der heiteren und trüben Tage, sondern bei den verschiedenen Stationen um 2 bis 7, im Mittel um 4 pCt. grösser. Da in den zur Prüfung benutzten Beobachtungen un gefähr die Hälfte aller Tage eine gemischte Bewölkung hatte, so lässt sich daraus berechnen, dass man in der für B angenommenen Gleichung, um Uebereinstimmung mit den beobachteten Mittel- werthen zu erzielen, die Constante « = um 2 pCt. er ¬ höhen muss, worauf sie sich ebenso wie die Constante b gleich der GnossMANN’schen Zahl 53, resp. 45 ergiebt. Gegen die in dieser Weise bestätigt gefundene Formel macht Kremser die Bedenken geltend, dass durch die angebrachte Cor- rectur die meteorologische Bedeutung der Constanten verloren ge gangen oder sehr complicirt geworden sei, dass die Formel nur auf Mittelwerthen beruhe, und dass sie die jährliche Periode der Be wölkungsmittel, von denen x vom Winter nach dem Sommer hin zu-, t und y abnehmen, ganz unberücksichtigt lasse. Um durch eine lediglich rechnerische Bestimmung der Constanten möglichste Uebereineinstimmung zwischen den berechneten und beobachteten Bewölkungsmitteln, ohne systematischen Gang der Differenzen, zu erhalten, bildete der Verfasser für Norddeutschland nach den Be obachtungen von 1882 und 1883, für die Schweiz nach 17 jährigen und für Norwegen im Mittel nach 13järigen Beobachtungen die Abweichungen der GROSSMANN’schen Formel von Monat zu Monat, ordnete dieselben in Gruppen nach der ihnen entsprechenden Grösse der mittleren Bewölkung und bestimmte damit nach der Methode der kleinsten Quadrate die an die Constanten a und b anzubringen den Correcturen. So erhielt er schliesslich die folgenden Formeln, welche die Beobachtungen der Schweiz im Mittel bis auf ±0,6, von Norwegen bis ±l,OpCt. genau darstellten: