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288 42 d. Temperatur. XX, 383-384. 1885t; [Naturf. XV1I1, 160-161. 1885t; [Nature XXXI, 611-612. 1884/85f. Dieselben Berliner Beobachtungen, welche Hrn. Hellmann zu einer Untersuchung über die milden Winter seit 1720 gedient hatten (diese Berichte XL, (3) 283—284, 1883), wurden zur Er gründung fernerer Gesetzmässigkeiten benutzt. Bezeichnet man als warmen Sommer denjenigen, in welchem die Mitteltempe raturen von wenigstens dreien der vier Sommermonate Juni bis September über der normalen lagen, so hat Berlin seit 1719 min destens (in Anbetracht der Lücken in der Beobachtungsreihe) 52 solche warme Sommer gehabt, welche mit den Temperatur abweichungen der einzelnen Sommer-, Herbst- und Wintermonate (October, November resp. December, Januar, Februar) in einer Tabelle zusammengestellt sind. In der lückenlosen Reihe von 1755 bis 1884 hat es 45 warme Sommer gegeben, durchschnittlich einen in 2,89 Jahren, welche zwar keineswegs regelmässig, wohl aber gruppenweise auftreten, so dass 31 mal unter 52 Fällen zwei auf einanderfolgende Sommer zu warm waren. Die Wahrscheinlich keit, dass die auf einen warmen Sommer folgenden Monate zu warm seien, beträgt ür October 0,60 - November 0,49 - December 0,58 - Januar 0,60 - Februar 0,58. Dagegen betragen diese Werthe nach einem Sommer, in wel chem Juli, August und September (wie 1884) zu warm waren, für December 0,60 - Januar 0,45 - Februar 0,55, so dass in solchem Falle ein kalter Januar, aber warmer December und Februar zu erwarten sind. Dass überhaupt nach einem warmen Sommer zwei warme Wintermonate in Aussicht stehen, wird auch noch auf andere Art aus der Tabelle hergeleitet. Berücksichtigt man die Summe der Temperaturabweichungen vom normalen Werthe für die vier Sommermonate, und lässt die