Litteratur. Spitaler. 279 hohen südlichen Breiten reelle Bedeutung zukommt, so erreicht der Temperaturunterschied beider' Hemisphären in den höchsten Breiten fast 10°. Der wärmste Parallel ist nicht der Aequator, sondern noch um 0,5° wärmer ist der von 10° n. Br. im Jahresmittel, während im Juli der thermische Aequator bis 20° n. Br. hinaufrückt und 2,6° wärmer ist als der astronomische, und im Januar der Parallel von 5° n. Br. noch die gleiche Temperatur mit dem Aequator hat Es ist also nicht ausführbar, die Temperatur beider Hemisphären als blosse Function der geographischen Breite darzustellen. Am besten gelingt es noch durch die Formel 7y = —26,43+52,57 cosy, welche aber für die höchsten Breiten zu niedrige Werthe ergiebt. Auf beiden Hemisphären nimmt die Temperatur vom Aequator gegen die Pole hin anfangs langsam, in mittleren Breiten rascher und gegen die Pole zu wieder etwas langsamer ab. Ein Maximum rascher Abnahme liegt in 40 bis 45° n. Br., ein weniger deutliches in 35 bis 40° s. Br., ein Hauptmaximum in jeder Hemisphäre zwischen 60 und 70°. An dieser letztem Stelle beträgt der Unter schied zwischen dem 60. und dem 70. Parallel auf der nördlichen Hemisphäre 9,1°, auf der südlichen 5,1°. Die Wärmeabnahme vom Aequator bis zum 55. Parallel beträgt im Norden 1° mehr, als im Süden, im Mittel 23,6°. Im Allgemeinen ist während des Winters einer Erdhälfte die Wärmeabnahme vom Aequator gegen die Pole hin viel rascher, als während des Sommers. Die Unterschiede der Temperaturen im Januar und im Juli fallen für mittlere und höhere Breiten mit der jährlichen Ampli tude der Temperatur d. h. dem Unterschied der extremen Monate zusammen. Sie sind auf der südlichen, grossentheils mit Wasser bedeckten Hemisphäre nur gering (Maximum 7,3° in 30° s. Br.), viel grösser auf der nördlichen Erdhälfte, wo unter 65° n. Br. die grösste jährliche Wärmeschwankung der Erde mit 34,7° statt findet. Nach dem Vorgänge von Forbes wird nun die Temperatur als Function nicht blos der geographischen Breite sondern auch der Vertheilung von Wasser und Land dargestellt. Ist n eine