nungen des Sonnenspectrums, welches während der Dauer des Phänomens durch das Hervortreten gewisser Absorptionsbande, be sonders aber durch das eigenthfimliche Aussehen der B-Linie, aus gezeichnet wird. Der Verfasser bemerkt, dass die erste Stufe des Phänomens oft vorkommen kann ohne dass die zweite ihr folgt. Dem zu folge nimmt er zwei Ursachen des Phänomens an, welche gleich zeitig vorhanden sein müssen, um das Phänomen vollständig hervorzubringen, erstens eine obere Schicht von Eiskrystallen, deren Vorhandensein in der Atmosphäre wohl nicht ungewöhnlich ist, zweitens eine untere Schicht die auch das Licht diffus reflectirt, deren chemische Beschaffenheit jedoch vom Verfasser nicht näher bestimmt ist. Dem ähnlichen Aussehen des Sonnenspectrums zu folge behauptet er daher, dass diese untere Schicht von ähnlicher Beschaffenheit mit dem „Dust-haze“ sei, die Piazzi Smytii auf Teneriffa beoabachtet hat. Durch die Gesammtwirkung dieser beiden Schichten erklärt sich das Phänomen. Wenn die Sonne noch über dem Horizont steht, geht ein Theil der Strahlen direct durch die beiden Schichten, wo bei dieselben durch Absorption in der unteren Schicht einen grün lichen Farbenton bekommen, ein anderer Theil wird aber durch dieselbe Schicht diffus reflectirt und gelangt zu dem Beobachter erst nach einer zweiten Reflection an der oberen Schicht. Dieser Theil, der durch den Contrast weisslich scheint, bildet den weissen Schein oberhalb der Sonne. Nach dem Sonnenuntergang werden die Strahlen von unten durch die beiden Schichten reflectirt, sie müssen dann zuerst eine viel grössere Strecke durch das absor- birende Mittel gehen und bekommen also die röthliche Farbe. Die intermittirende Natur des Phänomens erklärt sich durch un- 0 gleiche Ausbreitung der unteren Schicht. R. A. E. L. Nichols. Comparison between the spectrum of the unclouded sky and that of the light reflected by magnesimn carbonate. Trans. Kansas Acad. X, 111-121. 188G; Science VI, 207-208; [Beibl. XII, 529.