12zöll. Spiegel gelieferte Mondbild hat 0.26 Zoll Durchmesser und bedeckt gerade die Oberfläche des Bolometers. Durch schwaches Neigen des Siderostaten wird abwechselnd das Mondbild und ein gleichgrosses Stück der benachbarten Himmelsfläche auf das Bolo meter gerichtet und die Wärmedifferenz ermittelt. Durch Ein schieben verschiedener Glasplatten in den Weg der Strahlen konnte sofort ein wesentlicher Unterschied gegen die Sonnenstrahlen nachgewiesen werden. Von letzteren liess eine der angewandten Scheiben etwa 75 pCt. durchgehen, von den Mondstrahlen hingegen nur 14 pCt. Unter anderen wurde auch eine 0,28 mm dicke Ebonitscheibe auf ihre Durchlässigkeit für Mondlicht geprüft; mit dem Auge betrachtet, sah der Mond durch dieselbe ganz dunkel- roth aus. Die Scheibe liess 6,9 pCt. Mond- und 32,4 pCt. Sonnen strahlen durch. Im ferneren Verlaufe seiner Arbeiten prüfte Langley des Näheren das Verhältniss der Intensitäten Sonne— Mond bei verschiedenen Wellenlängen. Es zeigte sich im Spectrum eine fortschreitende selective Absorption, so dass bei grossen Wellen längen die Differenz der beiden Himmelskörper weniger beträcht lich war. So ergab sich: Z = 474 Sonne : Mond — 2483000 : 1 581 232140: 1 625 30600:1. Es sind also die vom Glase stärker absorbirten Lichtarten im Mondspectrum relativ stärker als im Sonnenspectrum vorhanden, daher auch die mehr gelbliche Nuance des Mondlichtes.“ Da der Mond nicht alles auffallende Sonnenlicht reflectirt, sondern auch einen Theil absorbirt und in Folge hiervon eine eigene Ausstrahlung besitzen muss, so tritt die Frage an den Be obachter heran, bei welcher Temperatur findet diese Ausstrahlung statt? Kann man experimentell dunkle Wärmestrahlen auf der Erde nachweisen? Und ferner, ist die wiederausgestrahlte Wärme für uns wahrnehmbar? Bezüglich dieser Fragen wäre bereits der Nachweis von Wichtigkeit, dass bei Sonne und Mond eine ver schiedene Vertheilung der Energie über das Spectrum hin statt findet. Das Verhältniss der Helligkeiten nimmt Langley zu 400000: 1 an. Diese Zahl ist ungefähr das Mittel der recht stark