30 41. Astrophysik. Bromsilbergelatineplatten war zu den Aufnahmen eine Exposi tionszeit von etwa einer Secunde erforderlich. Obgleich die er haltenen Bilder nur sehr klein sind, im Durchschnitt 1 mm, und wegen der körnigen Struktur des Silberniederschlages keine stärkeren Vergrösserungen vertragen können, lassen sich doch Einzelheiten auf ihnen erkennen. Der rothe Fleck ist sehr deut lich zu sehen, er hat die geringste photographische Wirkung ausgeübt und bildet die klarste Stelle des Negativs. Der Aequa- torialstreifen ist sehr deutlich zu sehen, und die Aufhellung der nördlichen Polarkappe tritt deutlicher als bei direktem Anblick hervor. Die starke Lichtabstufung der Jupiterscheibe gegen den Rand zu ist ebenfalls deutlich zu erkennen, besonders bei unter- exponirten Platten. Zwei unter besonders günstigen atmosphärischen Verhält nissen erhaltene Platten wurden auch Behufs Durchmesserbe stimmung des Planeten ausgemessen. Bei Annahme einer Ab plattung von ergaben diese Messungen den Polardurch- löjoO messer zu 35,22" in guter Uebereinstimmung mit dem von Hrn. Engelmann abgeleiteten Mittelwerth 33,236" + 0,107". Am Schlüsse seiner Abhandlung hat Verfasser ein Ver- zeichniss aller ihm bekannt gewordenen in den Jahren 1878 bis 1881 erschienenen Veröffentlichungen über die Jupiteroberfläche beigegeben. Mars. Die Beobachtungen des Mars, sämmtlich mit dem grossen Refraktor ausgeführt, wurden 1878 am 27. September begonnen und endigen mit dem 17. December. Hiernach und unter Ver wendung von Zeichnungen des Jahres 1877 hat Verfasser eine Marskarte in Mercators Projection entworfen mit Hülfe von Kartennetzen in orthographischer Projection. Zur Erleichterung der Construction solcher Netze sind nach Lrnnow’s Formeln ge rechnete Tafeln beigegeben. Als Normalpunkte, deren Lage sich mit beträchtlicher Ge nauigkeit aus den Zeichnungen finden liess, dienten folgende: