1880-81 Rotationszeit = 9h 55m 36,2s+0,07 s 2. Hälfte von 1881 „ = 9h 55m 37,8s + 0.10s. Die Rotationszeit ist also nicht constant gewesen. 2. Helle Wolke in der Aequatorialzone: 1879 Rotationszeit = 9h 49m 59s 1880-81 „ = 9h 50m 8,4s +0,22s 1881 „ = 9h 50m 10,7s + 1,78s. Auch hier scheint eine kleine Retardation stattgefunden zu haben. Die Rotationszeit selbst weicht ausserordentlich stark von sonst gefundenen Werthen ab. 3. Kleine helle ovale Wolke unter ca. 17° nördl. Breite. 1881 Rotationszeit = 9h 55m 32,2s+0,85s. In einer Zeichnung vom 17. Oct. 1880 findet sich eine kleine Wolke auf demselben Breitenkreise, die möglicherweise mit dem obigen Gebilde identisch ist. Es würde daun eine Rotationszeit resultiren von 9h 55m 27,4s, was ebenfalls auf eine Abnahme der Rotationsgeschwindigkeit deuten würde. 4. Dunkler knopfartiger Streifenansatz auf der nördlichen Hemisphäre unter ca. 34° Breite: 1880 Rotationszeit 9h 55m 32,5s+O,77s. 5. Heller Fleck in der nördlichen Polarzone: 1881 Rotationszeit 9h 55m 42,4s + 3,33s. Nach dem Vorstehenden kann man für die verschiedenen jovigraphischen Breiten eine Umdrehungszeit von rund 9 h 5,55 m annehmen; eine Ausnahme macht aber die helle weisse Wolke in der Aequatorialzone, die eine soviel grössere Rotationsge schwindigkeit hatte, dass alle 45 'Page eine Conjunction mit dem rotheu Fleck erfolgte. Für die relative Geschwindigkeit dieser Wolke resultirt 115 Meter in der Secunde. Aehnlich rasche Um drehungsgeschwindigkeiten am Aequator sind schon 1692 vou Cassini und 1787 von Schröter bemerkt worden. Herrn Lohse ist es auch gelungen direkte photographische Aufnahmen der Jupiterscheibe im Brennpunkte des grossen Re fraktors zu erhalten, zu welchem Zwecke eine kleine Camera an demselben angebracht wurde. Bei den äusserst empfindlichen