durch locale erhöhte Wärmeentwickelungen zu erklären sein, also durch Eruptionen aus dem Innern der Planeten. Die rothe Farbe kann dann entstehen durch die sichtbar gewordenen glühenden Eruptionsmassen, sie kann aber auch in der Absorption der blauen Strahlen des Sonnenlichtes in den Gasmassen des Fleckes ihre Ursache haben. Im Weiteren theilt nun Verfasser eine Anzahl von Beob achtungen über die Neigung des Jupitersäquator und über Er scheinungen an Jupitersmonden mit (Verfinsterungen, Bedeckun gen etc.) und geht dann über zur Herleitung der Rotationsdauer einiger in den Jahren 1878, 1879, 1880 und 1881 in der Jupiter- atmosphäre beobachteten Gebilde. Eine präcise Bestimmung der Rotationsdauer Jupiters selbst ist wohl nicht möglich, da die verschiedenen Gebilde in ver schiedenen geographischen Breiten stets andere Umlaufszeiten ergeben, und man wird sich darauf beschränken müssen aus derartigen Beobachtungen ein Bild von den Strömungsverhält nissen in der Jupiteratmosphäre zu erhalten. Im Vorliegenden hat Verfasser 5 verschiedene Gebilde zur Untersuchung gezogen: den rothen Fleck auf der südlichen Hemisphäre, eine helle Wolke in der Aequatorialzone, ein ovales helles Wölkchen in der nördlichen Hemisphäre, einen dunklen Fleck ebendaselbst und einen hellen Fleck in der nördlichen Polarzone. Die Be obachtungen sind fast durchweg Durchgänge durch die Mitte der Scheibe und Schätzungen des Abstandes der Gebilde vom Ostrande des Jupiter in Theilen des scheinbaren Durchmessers des betreffenden Breitenkreises. Mikrometermessungen wurden nur wenig angestellt. Im Jahre 1878 sind keine Beobachtungen des rothen Fleckes zu diesem Zwecke gemacht worden, doch konnte eine Anzahl der Zeichnungen zur Bestimmung der Rota tionsdauer verwendet werden. Wir wollen liier direkt zu den gefundenen Werthen übergehen. 1. Rother Fleck: 1878 Rotationszeit — 9h 55m 36,6s+0,54s wahrsch. Fehler. 1879-80 „ 9h 55m 33,5s +0,16s