Fleckes betrug etwa 7 10 des Umfanges seines Breitenkreises, also ungefähr 36° jovigraphischer Länge, die Breite erreichte etwa ’/ 4 seiner Länge. Als südliche jovigraphische Breite ergab sich 21,5°. Ueber die Natur des rothen Fleckes lassen sich zunächst Schlüsse ziehen aus seiner Form und dann aus seiner Farbe. Eine solche Form, an den Enden zugespitzt, wird stets nur ent stehen, wenn ein mit verschiebbaren Theilchen behafteter Körper sich in einem strömenden Medium befindet, es wird dann den strömenden Massen der geringste Widerstand geboten. „Die strömende Bewegung erfolgte, wie aus der Stellung des Fleckes zur allgemeinen Streifung des Planeten hervorgeht, parallel der Rotationsbewegung und zwar vermuthlich von Ost nach West, denn die Rotationszeit des Fleckes war beträchtlich länger als an anderen Gebilden in derselben jovigraphischen Breite beob achtet worden ist. Sie war nahezu 9,926h, während 9,924h bisher als Umdrehungszeit des Jupiters angenommen wurde. Nach der einfachen Formel c= U, worin /? die Rotations- zeit des Planeten, dB die Differenz der Umdrehungszeiten von Planet und Fleck und V den Umfang des betreffenden Breiten kreises bedeutet, berechnet sich die Geschwindigkeit c der dem relativ ruhenden Fleck entströmenden Massen zu 2,3 m pro See. „Ob dieser berechnete Werth den thatsäcblichen Verhältnissen entspricht, bleibt ungewiss, denn legt man die Rotationszeit zu Grunde, welche ich 1873 für ein Gebilde der südlichen Hemi sphäre unter —30° Breite beobachtet, nämlich 9,9221h, so erhöht sich die Geschwindigkeit von 2,3 m auf das Doppelte.“ Die röthliche Farbe des Fleckes legt die Vermuthung nahe, dass er ein ähnliches Gebilde ist, wie andere röthliche Stellen der Jupiteroberfläche, hauptsächlich also die Aequatorialzone. Dem Anscheine nach ist nun die Aequatorialzone als eine Gegend zu betrachten, in der eine Auflösung der Condensationsproducte der dichten Atmosphäre stattfindet, man wird dasselbe auch für den rothen Fleck annehmen und ihn also als Wolkenlücke be trachten können. Solche Auflösungen werden am einfachsten