Die Windstärke wird gemessen: 1) durch den Druck auf eine Oberfläche, 2) durch die Geschwindigkeit, 3) durch die Saugkraft, 4) durch den Abkühlungseffect einer erhitzten Oberfläche, welcher der Windgeschwindigkeit proportional gesetzt werden kann. Der Druck wird gemessen entweder durch eine um eine horizontale Axe drehbare Platte, oder durch den zur Verhinderung der Bewegung erforderlichen Gegendruck, z. B. durch die Span nung einer Feder. Bei anderen Anemometern wirkt der Wind auf die Oberfläche einer Flüssigkeit, deren Niveauunterschied den Druck angiebt. Gegenwärtig werden diejenigen Instrumente, welche die Windgeschwindigkeit messen, am meisten bevorzugt, namentlich das RoBissoN’sche Sehalenkrenz. Pt. H. Wild. (Jeher Anemometer für meteorologische Stationen. ZS. f. Met. XVII, 209-214j-. Auf eine Bemerkung von Hrn. Schreiber hin hebt Hr. Wild die Zweckmässigkeit des von ihm eingeführten Anemometers für meteorologische Stationen zweiter Ordnung hervor und bemerkt, dass der einzige Nachtbeil des Instruments, die Schwierigkeit der Ablesung zur Nachtzeit, dadurch wesentlich verringert wird, dass erfahrungsgemäss der Beobachter durch die Tagesbeobach tungen sich daran gewöhnt, Nachts nach dem Gefühle eine ver gleichbare Schätzung der Windstärke auszuführen. Für die Sta tionen erster Ordnung wird die Bedeutung des RoBiNsoN’schen Anemometers hervorgehoben. Zum Schlüsse wird das Hage- MANN’sche Aspirations-Anemometer beschrieben. Dasselbe besteht aus einer verticalen Röhre, die am äusseren Ende in eine ko nische Spitze mit 3 mm weiter Oeffnung ausläuft, am unteren Ende mit einem Bleirohr oder einem Kautschukschlaucb verbun den ist und hierdurch mit dem Druckmesser iu Communication gesetzt wird. Der letztere ist ein cylindrisches mit einem Ziffer-