7Jg 45. Physikalische Geographie. F. A. Forel. Le grain du glacier. Arch. sc. phys. (3) VII, 32f)-376j-; J. de phys. (2) 11,377; Mondes (3) 11,461-464; Naturf. 1882, 261-264 cf. diese Fortschritte 1881, 111. Ende des Jahres 1880 wurden von den HHrn. Hagenbach und Forel an den Gletschern der Rhone, Aar und des Aletsch die Eismassen auf ihre Structur mit dem NöRREMBERo’schen Po larisationsapparat untersucht, Hr. Forel stellt zunächst die über das Gletscherkorn bisher erlangten Resultate zusammen und schliesst daran die Erörterung seiuer Anschauung, dass die Gletscherbewegung ihre Ursache in dem wirklich stattfindenden Wachsen der Gletscherkörner habe. Er sucht die dagegen er hobenen Einwände zu wiederlegen. So erkläre sich das Wachs- thurn im Winter daraus, dass das infiltrirte Wasser noch lange flüssig bleibe und erst später gefriere, warme Tage und das kommende Frühjahr liefern dann anderes Wasser. Das Einsickerungswasser wird namentlich in den oberen und mitt leren Theilen aufgenommen und in Eis umgewandelt, während in den unteren das Wasser überschüssig ist und als Gletscher bach abläuft; in den oberen Thälern ist auch die Temperatur des Eises unter Null, in den unteren Null. Da spätere Untersuchun gen Hm. Forel gezeigt haben (am Arlla - Gletscher), Arch. sc. phys. 1887, XVII, 469, dass das Gletschereis im Innern undurchlässig ist, hat derselbe diese Theorie fallen lassen und hervorgehoben: „die Theorien, welche das Wachsthum des Glet scherkorns durch Gefrieren des eingesickerten Wassers erklären, das mit der kalten Centralmasse in Berührung kommt, sind hin fällig, da die Undurchdringlichkeit des Gletschereises im Innern bewiesen ist.“ Auf diesen Theil der Arbeit braucht also nicht näher eiuge- gangen zu werden. Das Thatsächliche über das Gletscherkorn aber mag kurz erörtert werden. Die Masse des Gletschers besteht aus einem Haufen gegen einander gepresster Krystalle, die sich, auch wenn sie nicht mehr zusammengefroren sind, nur schwer trennen lassen; gelingt es, bei einem Block einzelne Krystalle auszulösen, so zerfällt die ganze Masse. Die Krystalle sind sehr unregelmässige Po-