einigen Sonnenflecken beobachtet. Beide Beobachter haben un abhängig von einander bemerkt, wie sich ungefähr eine Minute vor dem Contacte von Mond- und Fleckenrand ein schwarzes Verbindungsband zwischen denselben bildete, welches merklich dunkler war als die Penumbra der -Flecken. Es ist dieselbe Erscheinung gewesen wie bei Venus- und Merkurdurchgängen, wesentliche Unterschiede sind jedoch, dass, während bei Venus- und Merkurdurchgängen die Ränder in demselben Sinne gekrümmt sind, sie in diesem Falle die entgegengesetzte Krümmung hatten und dass ferner die Sonnenfleckenkerne beträchtlich weniger dunkel sind als die Venus- und Merkurscheibe. Beides wirkt ungünstig auf das Hervortreten von Diffractionserscheinungen, und in Folge dessen ist das dunkle Band auch nur matt er schienen und hat auf die Beobachtungen keinen störenden Einfluss ausgeübt. Hr. Andre betrachtet die Beobachtung als einen Beweis für die Richtigkeit der Dififractionstheorie bei Venus- und Merkurdurchgängen. Schnr. S. J. Johnson. On a probable Assyrian Transit of Venus. Monthl. Not. XL1II, 41-42J. Hr. Johnson macht auf eine in „Nature“ vor einigen Jahren von Mr. Sayce veröffentlichte assyrische Inschrift aufmerksam, die möglicherweise sich auf einen mit blossem Auge beobachteten Venusdurchgang beziehen könnte. Die theilweise verstümmelte Inschrift lautet: „Der Planet Venus — passirte durch — die Sonne — durch die Scheibe der Sonne“. Dieser Durchgang müsste vor dem 16. Jahrhundert vor Chr. stattgefunden haben. Schnr. \V. F. Denning. Observations of Venus in the spring of 1881. Monthl. Not. XLII, 109-U2f; Naturf. 1882, p. 214. Beschreibungen und Zeichnungen der Venusoberfläche vom 2. Deccmber 1880 bis 5. April 1881, wonach dunklere Schatten und helle Felder mit zuweilen helleren Flecken in der Nähe der Hörner beobachtet worden sind. Schnr.