640 45. Physikalische Geographie. Ocean bis auf grosse Tiefenlagen in einer früheren Epoche hin deutet (s. a. Italienische Expedition). Hr. Milne Edwards be spricht die geologischen Ergebnisse der Expedition etwas ein gehender an der angeführten Stelle. b) Italienische Expedition zu Tiefseeforschungen im Mittel meere (Giglioi.i auf dem Dampfschiff „Washington“) Nature XXV. 505; Ausland 1, V, 177-178; Mondes (3) II, 157. Auf dieser Expedition wurden umfängliche faunistische Unter suchungen angestellt, welche durchweg bewiesen, dass die Fauna des Mittelmeers eine sehr geringe Selbständigkeit hat, sondern mit der dem benachbarten Theile des atlantischen Oceans fast identisch ist. Bemerkenswerth ist, dass äusser dem auch von der französischen Travailleur-Expedition beobachteten Vorkommen der Brisinga noch eine Reihe anderer Formen gefunden ist, welche bisher (nach der Challenger Expedition) als charakteristische Formen der oceanischen Tiefenschichten angesehen wurden, z. B. Willemoesia, Hyalonema und andere Thiere. Auf der Expedition sind auch viele thermometrische Beobachtungen gemacht worden, welche bestätigen, dass im westlichen Mittelmeere in Tiefen unterhalb 200 m eine constante Temperatur von 13° C. be steht. c) Oesterreichische Expedition der „Hertha“. Physika lische Untersuchungen im Adrialischen und Ionischen Meere. Beilage z. d. Mitth. a. d. Gebiete d. Seew. Heft VIII. IX. Wien 1881; Verb. d. Ges. f. Erdk. IX, 106-108f; Ausland LV, 211; Zeitschr. f. wissenseb. Geogr. HI, 38. Die HHrn. Jul. Wolf und Jos. Lukscii leiteten die Unter suchungen, deren Ergebnisse sich kurz folgendermaassen angeben lassen. Das adriatische Meer zerfällt durch zwei Bodenschwellen, die nur in der Mitte durch Rinnen eingeschnitten sind, in zwei Becken. Die eine Schwelle liegt zwischen der Garganohalbiusel und Sabioncello, die andere in der Meerenge von Otranto. Das nördliche Becken hat nur Tiefen bis 250 m, das südliche, welches an das nördliche mit steilem Abfalle sich anschliesst, Tiefen bis 1600 m. In der südlichen Schwelle bebt sich der Boden