5. Hebungen, Senkungen, Gebirge, Thäler, physikalisch-geologische Erscheinungen (Höhenbestiminungen, Bergbesteigungen, Inselbildungen). Gannett. Die Baumgrenze in den Gebirgen Amerikas. Sill. J. (3) XX111, 275; Naturf. 1882, 252f. Es wird der Nachweis geliefert, dass die Behauptung, dass die Baumgrenze von 41° N. Br. nach dem Aequator zu nur wenig mehr an Höbe zunehme, unrichtig ist. Hr. Gannett findet, dass sich in derselben Breite bedeutende Unterschiede zeigen. Die Baumgrenze ist wesentlich von der Temperatur abhängig. Für 14 Baumgrenzen, deren Höhen zwischen 12000 und 4150' variiren, findet Hr. Gannett mittlere Temperatur von 30,4° F. (Max. 33°, Min. 28°), und er nimmt diese Temperatur als die mittlere Jahrestemperatur der Baumgrenzen an. Sch. v. Dücker. Ueber Gebirgsbildung und das Empor dringen eruptiver Felsmassen. Naturf. 1882, 55-57; Tage blatt d. Naturf.-Vers. zu Salzburg 1881, p. 62. Der Verfasser hat wiederholt darauf hingewiesen, dass die Gebirge durch horinzontalen seitlichen Schub entstanden sind: auch die Erdbeben sind auf die Schiebungen der Erdrinde zu rückzuführen und entstehen durch Ueberscbreitung der Elastici- tätsgrenze durch ruckweise Bewegungen; die Vulkane, die in früheren Perioden nicht auftraten, konnten erst sich bilden, als die Erdrinde hinlängliche Festigkeit für die Bildung von Hohlräumen besass, durch Zutritt von Wasser zu den heissen Hohlräumen wird die Thätigkeit bedingt. Speciell wird in der neuen Arbeit das Empordringen plutonischer Massen wie Porphyr, Basalt, Melaphyr besprochen, die ohne blasende Kraft der Vulkane empordrangen. Als besondere Ursache hierfür wird das Herabgedrücktwerden einzelner Partien der Erdrinde unter das allgemeine Niveau an genommen. Die flüssigen Massen steigen dann durch Zer- brechungsspalten empor, ähnlich wie das Wasser beim Herab drücken des Eises aus den Eisspalten hervorquillt. Sch.