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608 45. Physikalische Geographie. micciola auf Ischia. — Da der Stoss iu Procida wenig und auf dem Festlande gar nicht bemerkbar war, muss der Sitz des Erd bebens in einer Tiefe gewesen sein, geringer als die des zwischen liegenden Meeres und ist die Ursache nicht in dem Vulcan Epomeo, sondern in einer Nacbstürzung der Schichten zu suchen, die durch die vielen heissen Quellen unterhöhlt waren. Sch. Rossi. Tremblement de terre le 16 novembre 1881. Cosmos les Mondes (3) I, 132f. Die Erschütterungen waren von Sicilien bis zur Schweiz merklich, aber nicht sehr heftig; die stärksten fanden an den äussersten Enden des Gebiets statt, Cantanzaro in Calabrien und den Schweizer Alpen. Hr. Rossi sucht aus der Natur der Wellen darzuthun, dass das Erschütterungsgebiet immer elliptisch sein müsse. Um die Ausdehnung eines Erdbebens zu bestimmen schlägt er vor, immer die grosse Axe der Ellipse zu messen. Sch. Rossi. Sismologie. Mondes (3) 1, 23ß-237f. lieber den Congress für seismische Beobachtungen zu Bo logna; während derselbe tagte, fand eine Erschütterung statt. Sch. Rossi. Carta sismica endodinamica d’Italia. Boll. Soc. Geogr. 1882, p. 182. Note sur le tremblement de terre de Casamicciola. Cosm. les Mondes (3) I, 129-130f. Knüpft an die Untersuchungen Rossi’s über das Erdbeben von Casamicciola (Ischia) an. Es wird hervorgehoben, dass schon vorher Anzeichen beobachtet waren (stärkeres pfeifendes Ausströmen der Fumarolen, unterirdische Geräusche, Erhöhung der Temperatur einiger Thermen etc.). Casamicciola liegt am Schnitt