Milne ii. Gray. 601 Richtung der Bewegung bei demselben Erdbeben statt, (Re flexionen). Auch die Zeitbeobachtungen sind in mancher Be ziehung unsicher, namentlich durch die längere Dauer eines Stosses, weshalb man zur Vergleichung besser fern von ein ander gelegene Stationen wählt, oder nahe elektrisch verbundene. Zur Feststellung der Stossrichtung sind 3 Stationen und zur Fest stellung des Erdbebensitzes sind je 2 Gruppen von 3 Stationen erforderlich. Die Dauer der Erdbebenstösse ist in Yeddo selten kleiner als 1 Minute und übersteigt oft 2-3 Minuten. Die Inten sität ist proportional der Amplitude, dividirt durch das Quadrat der Periode. Die Grösse des Gebietes hängt in seiner Ausdehnung mit von der Intensität, Amplitude und Dauer des Stosses ab. So wird ein kleines lang andauerndes Erdbeben auf einem grossen Ge biete gefühlt, während ein starkes Erdbeben mit wenigen Stössen nur wenige Meilen weit gefühlt wird. Der Aufzeichnung der Instrumente nach unterscheiden die Verfasser folgende Stösse: 1. directe, 2. transversale, 3. zu sammengesetzte, je nachdem der Stoss in der Richtung der Fort pflanzung oder senkrecht dazu stattfindet oder beide Schwingun gen sich mischen. Aus den Jahren 1876-1880 sind statistische Angaben hinzu gefügt. Hiernach sind in den 6 Wintermonaten 182 Erdbeben be obachtet (Oct.—März.), in den übrigen 123; auch war die erste Gruppe intensiver (Verhältniss der Intensität 20:11); die Zusammen stellung der verheerenden Erdbeben (seit 300 vor Ohr.) ergiebt aber, dass von 366 Fällen im Sommer 188 und im Winter 165 vorkamen. Die starken Stössen voraufgehenden schwachen Stösse deuten das erste Nachgeben des Bodens ah, der starke Riss, das Heben und die schwachen nachfolgenden Risse das allmähliche Niedersinken des Bodens. Auch die Wirkungen der Erdbeben auf Gebäude und die bei starken Erdbeben beobach tete Rotation schwerer Körper werden erörtert. Sch.