diese nicht mit den Erdbeben gleichzusetzen sind. Es können elektrische, magnetische und andere mehr in das Gebiet der Physik als Geologie fallende Ursachen zu den mikroseismischen Bewe gungen beitragen, so dass vorläufig nicht alle als sehr schwache Erdbeben bezeichnet werden dürfen, und erst später wird man die verschiedenen ihnen zu Grunde liegenden Ursachen zu unter scheiden lernen. Aus dem Jahre 1881 sind 244 Erdbeben bekannt geworden, wovon 86 im Winter, 61 im Herbst, 56 im Frühling und 41 im Sommer eintraten. Die Erdbebenperiode von Agram über die nach Wahner berichtet werden wird, erstreckte sich noch nach 1881 hinein (9. Nov. 1880 Anfang); es wurden 1881 noch an 24 Tagen Erderschütterungen bemerkt, auch die angrenzenden Länder erfuhren in dieser Zeit Erschütterungen. Das heftigste Erdbeben war das von Chios 3. April l'/ 3 Uhr. Die Stösse traten ganz unerwartet auf (4181 iMenschen todt, 10000 verwundet), die Stösse setzten sich bis Ende November fort, 10. April fanden noch sehr heftige Stösse statt und der 20. Mai 10. Juni und 27. August zeichneten sich ebenfalls hierdurch aus (cf. Fortschritte 1881, III). Auch das Erdbeben von Ischia 4./3. wird kurz berichtet, bei dem auch am 6., 16. und 18. März Nachstösse erfolgten. Ausserdem werden noch hervorgehoben das Erdbeben von Osogna (Abruzzen) 10. August und das zwischen Täbris und Khoc 28. Aug. bis 11. Sept., auch das Erdbeben auf den Azoren (S. Miguel), das mit einem unterseeischen Ausbruch zusammenhing, ist von Interesse. Sch. J. MlLNE. Earth Tremors in Japan. Nature XXVI, 125 bis 126f. — — Les trepidations de la Terre. Rev. sc. XXX, Nr. 22, 702-703f. Haudelt von den mikroseismischen Bewegungen, die in Japan, aber auch in anderen Ländern ausserordentlich häufig sind (Be obachtungen in Italien durch Rossi). Diese mikroseismischen Be-