590 45. Physikalische Geographie. auch nur die Behauptung, dass der Granit unter Umständen als eruptiver Brei auftritt. Dass der Granit ein glühender lavaartiger Brei war, können wir nur gestützt auf Analogie und Verband zwischen Granit, Pophyr und Lava behaupten. Sch. Ed. Reyer. Ansichten über die Ursache der Vulkane. Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanstalt 1882, XXXII, H. 2, p. 345-350f; Naturf. 1882, p. 431-432. Uebersichtliche Zusammenstellung der verschiedenen Hypo thesen, die in folgende Gruppen gebracht werden, namentlich mit Rücksicht auf ihre historische Aufstellung. 1. Die Lehre von der Centralgluth. II. Chemische Hypothesen, die die Ausbrüche der Vul kane auf lokale Ursachen zurückführen. III. Mechanische Hypothesen, (einstürzende Gesteins massen, Zertrümmerung, Zermalmung derselben durch Druck. — Mali.et.) IV. Als bedingende Ursachen für die Erscheinungen des Ausbruches werden Gase im Gluthbrei angenommen, die aller dings das Aufsteigen zu bedingen vermögen, aber einen Durch bruch nicht veranlassen können. Die Spalten, durch welche der Gluthbrei empordringen kann, entstehen durch fortschrei tende Abkühlung und ungleichmässige Zusammenziehung der Erde. Die Zusammenziehung der Erde veranlasst also die Spalt bildung, die Entbindung der Gase aus dem Magma das Empor dringen und Zerstäuben der Laven. Sch. L. Gatta. L’Italia, sua fortnazione suoi vulcani e terre- moti. (Mit 3 Karten.) Milano: Hoepli. 1882, 1-539. Peterm. Mitth. 1882, 112.